Mit mehr als 70 Jahren Verspätung sind bei einem Mann in Mühlheim am Main Weihnachtsgrüße an seinen Großvater eingetroffen. Daran ist aber nicht etwa die Deutsche Post schuld.
Absender war ein 1941 auf der britischen Kanalinsel Jersey stationierter Wehrmachtssoldat, der den festlichen Gruß an seinen Nachbarn adressiert hatte. Doch das weihnachtliche Schreiben kam nie an - bis jetzt.
Mit 85 anderen Briefen von Soldaten an ihre Familien und Freunde hatten es seinerzeit Inselbewohner aus einem Feldpostamt entwendet. Am Dienstag stellten Briefträger der Jersey Post und der Deutschen Post dem Enkel des Adressaten, Engelbert Josef Bergmann, den verspäteten Gruß zu.
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Zehn weitere Empfänger wurden ausfindig gemacht
Vor einiger Zeit waren die Feldpostbriefe im Privatbesitz eines Mannes wieder aufgetaucht, der an dem Briefklau beteiligt war. Zusammen mit der Deutschen Post, dem Roten Kreuz und Militärhistorikern suchte die Jersey Post die ursprünglichen Empfänger oder deren Erben in Deutschland. Zehn wurden bislang ausfindig gemacht.
Der Mühlheimer ist bundesweit der erste Familienangehörige, der nun nach Angaben der Post den originalen Weihnachtsbrief erhalten hat. Am selben Tag sollten in Offenbach vier weitere Briefe zugestellt werden
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