Rockefeller-Auktion verspricht Rekorderlös
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Bei der Versteigerung der privaten Kunstsammlung von David Rockefeller kommen Werke der berühmtesten Maler unter den Hammer. Henri Matisse's Gemälde "Odalisque couchée aux magnolias," hing im Wohnzimmer von Rockerfellers Landsitz im US-Bundesstaat Maine.
Das auf das Jahr 1928 datierte Kunstwerk gilt als schönste Odalisken-Darstellung des französischen Malers Matisse. Es soll rund 70 Millionen Euro (58 Millionen Euro) wert sein.
Claude Monets "Nymphéas en fleur" wurde zwischen 1914-1917 angefertigt. Auch dieses Gemälde ist Teil der Sammlung der Rockefeller-Familie.
Einige seiner liebsten Gemälde hatte Rockefeller in den kleinsten Räumen seiner Anwesen aufgehängt, damit er sie in Ruhe sehen konnte, schrieb Rockefeller in einem 1984 erschienen Buch über den Besitz der Familie. Das impressionistische Kunstwerk des Franzosen gehörte aber wahrscheinlich nicht dazu.
Als teuerstes Werk der Rockefeller-Sammlung wird Pablo Picassos "Fillette à la corbeille fleurie" gesehen. Es zeigt die fragend bis grimmig blickende Blumenverkäuferin Linda vom Pariser Montmartre als Akt mit einem Strauß roter Rosen.
Der Schätzwert des Bildes: 100 Millionen Dollar (83 Mio Euro). Insgesamt soll die Kunstsammlung mehr als 500 Millionen Dollar einspielen. Experten schätzen sogar, dass die Werke für doppelt so viel verkauft werden könnten. Das würde die Rekord-Auktion des französischen Modeschöpfers Yves Saint Laurent in den Schatten stellen. Die Versteigerung von 730 Kunstgegenständen aus dessen Privatsammlung kam 2009 in Paris auf 373 Millionen Euro.
Doch nicht nur Größen der zeitgenössischen Kunst werden bei der Auktion versteigert: Die Sammlungsstücke offenbart sich auch der biedere Geschmack des schwerreichen Ehepaars. Attrappen zum Anlocken von Enten, ein Sekretär aus Mahagoni.
Oder eine fischförmige Terrinen aus bemaltem Porzellan - viele Verkaufsobjekte schreien nach Kitsch.
Die größten Bieter sitzen möglicherweise gar nicht in den USA: Ein Katalog wurde zusätzlich zur englischen Fassung auf Chinesisch gedruckt und zwei der Auktionen werden live in einem chinesischen übertragen.
"Sammeln unterscheidet sich vom reinen Kauf dahingehend, dass es eine persönliche Erfahrung ist", sagte Rockefeller. Über seine Leidenschaft schrieb er mehrere Essays, die Website Artsy bezeichnet ihn als "Sammler-Titan".
