"Die Endstufe der Zivilisation" 5.500-Euro-Oktoberfest-Getränk einfach verspritzt
Das Oktoberfest ist bekannt für hohe Preise. In einem Zelt geht die Dekadenz besonders weit. Gäste zahlen Tausende Euro – um sich vor dem erstandenen Luxus-Getränk dann mit Regenschirmen zu schützen.
Um Champagnerduschen auf der Wiesn ist auch in diesem Jahr eine hitzige Diskussion in den sozialen Medien entbrannt. Videos aus Kufflers Weinzelt verbreiten sich derzeit viral.
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Auf den Clips sind Champagnerflaschen zu sehen, deren Inhalt verspritzt wird. Währenddessen haben Umstehende Regenschirme aufgespannt, um sich nicht von dem edlen, aber klebrigen Luxusgetränk besudeln zu lassen.
15-Liter-Flasche Veuve Clicquot kostet 5.500 Euro
In einem der Videos rammt ein Angestellter eine der Flaschen zunächst mit mehreren wuchtigen Schlägen auf den Boden, bevor der Korken unter dem Gejohle der Gäste gegen die Decke fliegt und sich der Champagner in Strömen ergießt.
Den Champagner können Gäste in Kufflers Weinzelt in unterschiedlich großen Flaschen bestellen – und mit der Größe steigt der Preis in immer höhere Dimensionen. Die 0,75-Liter-Flasche Veuve Clicquot kostet 159 Euro, das sind 212 Euro pro Liter. Für eine 15-Liter-Flasche derselben Marke werden hingegen 5.500 Euro fällig, was 367 Euro pro Liter entspricht.
"Akt der schieren Grobschlächtigkeit"
Ein derart teures Getränk einfach gegen die Decke zu spritzen, sorgt bei vielen Usern für Kopfschütteln. Ein User schreibt bei Instagram: "Man verzeihe mir die offene Wortwahl, aber was ich hier sehen musste, grenzt an Sakrileg." In einem "Akt der schieren Grobschlächtigkeit" werde "die Krone handwerklicher Kellerkunst, in der sich Jahre der Reifung, der Hingabe und des Winzerstolzes vereinen" einfach so verschüttet – und dies "mit geradezu kindischem Triumph".
Ein anderes Video, das unter dem Motto "Wer braucht Bier, wenn man auch Champagner trinken kann" hochgeladen wurde, erntet ähnlich entsetzte Kommentare. "Fürchterlich. Die Endstufe der Zivilisation", findet jemand. Solche Aktionen seien "nur noch zum Schämen", schreibt ein weiterer User.
Schon im vergangenen Jahr hatte das Video einer Champagnerdusche im Weinzelt für Aufsehen gesorgt. Ein entsprechendes Video hatte damals mehr als 60.000 Likes eingesammelt. Der Tenor der Kommentare lautete auch 2024: "Wofür das Ganze?"
- pnp.de: "'Dekadenz in ihrer reinsten Form' – XXL-Champagnerdusche am Oktoberfest löst Empörung aus"
- abendzeitung-muenchen.de: "Bier spielt in diesem Oktoberfest-Zelt keine Rolle: Dafür Champagner-Flasche für über 5000 Euro"
- weinzelt.com: "Speisenkarte 2025"
- Beiträge in sozialen Medien