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Kampfpanzer: Anbieter verkaufen Kriegswaffen im Ausland an Privatpersonen


Schweres Militärgerät
Preis auf Anfrage – So leicht lässt sich ein Kampfpanzer kaufen

Von Charlotta Siemer, Tobias Eßer

Aktualisiert am 06.02.2023Lesedauer: 2 Min.
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Ein Leopard 1A5 der belgischen Armee: Wie leicht lässt sich ein Kampfpanzer kaufen?Vergrößern des Bildes
Ein Leopard 1A5 der belgischen Armee: Wie leicht lässt sich ein Kampfpanzer kaufen? (Quelle: imago stock&people/imago images)

Wer schon immer mal einen Leopard-1-Panzer besitzen wollte, wird im Ausland fündig. Dort verkaufen private Anbieter Kriegsgerät.

"Auf der Suche nach hochwertigen militärischen Ersatzteilen oder Militärfahrzeugen?" begrüßt ein polnischer Anbieter für Militärfahrzeuge die Websitebesucher. Mehrere Anbieter verkaufen auf unterschiedlichen Internetplattformen schwere militärische Fahrzeuge wie ausgemusterte und demilitarisierte Panzer.

Auf der polnischen Website "Toysforboys4.eu" steht beispielsweise ein Leopard 1A5 zum Verkauf. "Deutsches Modell, einwandfreier Fahrzustand, sehr vollständig", steht neben den Bildern des Panzers. Ein Export sei weltweit möglich, einen Preis für das Fahrzeug erfährt ein potenzieller Käufer allerdings nur auf Anfrage.

Schützenpanzer "Marder" wurde bereits verkauft

Der ebenfalls angebotene Marder 1A3 scheint hingegen schon einen Käufer gefunden zu haben, er ist mit "Verkauft" markiert. Der Panzer war in den 1970er Jahren das Hauptwaffensystem der Bundeswehr – auf einigen der Verkaufsbilder ist auch noch das Logo der Bundeswehr erkennbar.

Wie die Kriegswaffen zu den jeweiligen Sammlern transportiert werden, erklärt ein tschechischer Anbieter auf "panzerverkauf.de". Der Transport solcher Panzer sei für den Anbieter "kein Problem". Für die geplante Strecke mit dem "überräumigen Frachtgut" sei allerdings eine Transitgenehmigung für die geplante Strecke erforderlich – die Abwicklung der Genehmigung sei je nach Staat unterschiedlich, "dauert aber nicht länger als 3 Wochen", so das Unternehmen. Auf Bildern ist zu sehen, wie Panzer und auch ein Hubschrauber auf Lastern oder Zügen befestigt wurden.

Objekte müssen vor Verkauf demilitarisiert werden

Alle zum Verkauf stehenden Objekte müssten demilitarisiert werden, wenn der Käufer "keine Genehmigung zum Besitzen der jeweiligen Waffe" hat, schreibt "panzerverkauf.de". Eine solche Demilitarisierung umfasse die Waffe und auch das entsprechende Fahrgestell.

Die Hoffnung deutscher Fans von historischem Kriegsgerät dämpft allerdings ein Sammler im Gespräch mit dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". Ihm zufolge brauche man "gar nicht erst versuchen", sich schwere Waffen zum eigenen Wohnsitz liefern zu lassen: "Sie bekommen als Sammler heutzutage keinen Kampfpanzer mehr ins Land."

Im Jahr 2015 beschlagnahmten Behörden in der Nähe von Kiel einen 40 Tonnen schweren Panzerkraftwagen Panther aus dem 2. Weltkrieg. 2021 wurde der Mann wegen des unerlaubten Besitzes von Waffen, Munition und Sprengstoff zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und fünf Monaten verurteilt. Außerdem musste er eine Verpflichtung abgeben, den Panzer vom Typ Panther sowie eine sich ebenfalls in seinem Besitz befindliche Flugabwehrkanone vom Kaliber 8,8 Zentimeter zu verkaufen.

Verwendete Quellen
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