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NRW: Ammoniak-Alarm im Edeka-Zentrallager – Großeinsatz der Feuerwehr


Großeinsatz in NRW
Gas-Alarm: Ammoniak in Edeka-Zentrallager ausgetreten

Von t-online, jha

10.10.2025Lesedauer: 2 Min.
imago images 0765147161Vergrößern des Bildes
Ein Feuerwehrwagen fährt (Symbolbild): Die Bevölkerung wurde per Warn-App informiert. (Quelle: IMAGO/onemorepicture / Thorsten Wagner)
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Polizei und Feuerwehr sind am Freitag zu einem Großeinsatz ausgerückt. In einem Edeka-Zentrallager ist Gas ausgetreten. Anwohner sollen Türen und Fenster geschlossen halten.

Im Oberhausener Stadtteil Holten ist am Freitagmittag aus einer Kühlanlage des Edeka-Zentrallagers giftiges Ammoniak ausgetreten. Nach Angaben der Stadt konnten alle Mitarbeitenden das Gebäude unverletzt verlassen. Die Feuerwehr bestätigte den Stoffaustritt und löste einen Großeinsatz aus. Rund 50 Einsatzkräfte sind im Einsatz.

Laut einem Bericht des WDR trat das stark riechende Gas auf dem Gelände im Gewerbegebiet Waldteich aus einer defekten Kühlanlage aus. Feuerwehrleute in Spezialanzügen suchten vor Ort nach dem Leck. Messungen ergaben eine erhöhte Ammoniakkonzentration, allerdings ausschließlich auf dem Betriebsgelände.

Ammoniak kann zu schweren Verletzungen führen

Die Feuerwehr warnte Anwohner über die Warn-App Nina. In der Mitteilung heißt es, eine Geruchsbelästigung sei möglich, eine konkrete Gefährdung der Bevölkerung bestehe jedoch nicht. Menschen im Umkreis von einem Kilometer um das Lager sollten Fenster und Türen geschlossen halten und Lüftungsanlagen ausschalten.

Ein Teil der Edeka-Belegschaft durfte bereits am Nachmittag zur Arbeit zurückkehren. Die Feuerwehr habe signalisiert, dass in den Hallen, die nicht unmittelbar betroffen seien, der Betrieb wieder aufgenommen werden könne, schreibt die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" (WAZ). Der betroffene Bereich werde durch Brandschutztore abgetrennt.

Die Feuerwehr führte vor Ort bis in den späten Nachmittag Messungen durch. Unter anderem prüften die Einsatzkräfte, ob das austretende Gas mit einem Wassernebel niedergeschlagen werden kann. Ammoniak kann in hoher Konzentration Augen und Atemwege reizen und im Extremfall zu schweren Verletzungen führen.

Ursache noch unklar

Nach Angaben der "WAZ" begann die Feuerwehr gegen 16.30 Uhr, die "Gefahrenlage zu beseitigen". In der Umgebung sei vereinzelt ein stechender Geruch wahrnehmbar gewesen. Eine Freisetzung des Gases außerhalb des Geländes konnte jedoch ausgeschlossen werden.

Wie es zu dem Leck kam, ist noch unklar. Nach bisherigen Erkenntnissen trat das Gas aus einer technischen Anlage der Kühlkette aus. Das Edeka-Zentrallager im Gewerbegebiet Waldteich gilt als eines der größten Logistikzentren des Konzerns in Nordrhein-Westfalen. Es versorgt Supermärkte im Ruhrgebiet und am Niederrhein.

Die Feuerwehr will im Laufe des Abends weitere Ergebnisse der Messungen vorlegen. Eine Entwarnung könnte erst erfolgen, wenn kein Ammoniak mehr nachweisbar ist. Die Einsatzleitung rechnet damit, dass die Arbeiten bis in die Nacht andauern.

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