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Schutzschirm gegen Gewitter, 25.08.2009


Schutzschirm aus Wetterstationen

Aktualisiert am 27.07.2021Lesedauer: 2 Min.
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Vollgelaufene Keller, Blitze , die in Häuser einschlagen und Sturmböen, die große Äste durch die Luft wirbeln: Bei einem Gewitter kann es drunter und drüber gehen. Oft überraschen die Unwetter die Menschen aus heiterem Himmel - trotz Wetterberichts. Die Fraunhofer Gesellschaft, der Wetterdienst Meteomedia und andere Partner wollen das ändern. Sie arbeiten an einem neuen Frühwarnsystem bei Extremwetter. Das Ziel: Unwetterwarnungen sollen genauer werden und die Menschen schneller erreichen.

Das neue System hört auf den Namen SAFE - das steht für "Sensor-Aktor-gestütztes Frühwarnsystem bei Extremwetter". "Die Dichte der Wetterstationen reicht zurzeit noch nicht aus, um wirklich genaue Unwetterwarnungen herauszugeben", sagte Mark Vornhusen, der das Projekt für Meteomedia betreut. Bisher würden Unwetter per Radar vorhergesagt. Das könne aber nur messen, wie stark die Niederschläge ausfallen. Wie groß der Hagel wird oder wie schwer Sturmböen werden, darüber sagt das Radar nur wenig.

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Engmaschiges Netz

Abhilfe sollen kleine Wetterstationen schaffen, die im Abstand von etwa einem Kilometer wie ein "Ringwall" um eine Stadt oder ein Dorf platziert werden. Dadurch kann die Position eines Unwetters genauer vorhergesagt werden. "Da kann kein Gewitter durchschlüpfen, ohne vorher von uns gemessen zu werden", sagte Mark Vornhusen. Der Unwetterschutzwall wurde auch schon in Betrieb genommen: Vor rund einem Jahr haben die Experten das System am Teststandort Mering bei Augsburg installiert.

Von der Wetterstation direkt aufs Handy

"Unsere Stationen messen nur die Daten, die für Unwetter relevant sind", erklärte Vornhusen. Dadurch würden die Stationen billiger und könnten in großer Zahl aufgestellt werden. Aber so genau eine Unwettervorhersage auch ist: Sie nützt nichts, wenn sie die Menschen nicht erreicht. SAFE nimmt deshalb nicht den Umweg über das Internet oder das Radio, sondern sendet die Unwetterwarnungen sofort per SMS auf die Handys der Bürger. Es wurde auch ein Infofenster fürs Fernsehen getestet, das eingeblendet wird, sobald ein Unwetter droht.

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Fenster schließt automatisch

Das System kann auch vollautomatisch funktionieren. Es kann zum Beispiel an Fensterschließanlagen angeschlossen werden oder automatisch die Markise einrollen. Droht ein Gewitter, schließt sich dann einfach das Fenster - auch wenn niemand zu Hause ist. Das funktioniert allerdings nur in Neubauten, die ohnehin schon über die nötige Technik verfügen. Schließanlagen in alte Häuser einzubauen, wäre zu aufwändig und zu teuer.

Testphase läuft noch

"Die Testphase in Mering ist bisher erfolgreich gewesen", sagte Vornhusen. Das System werde aber immer noch weiterentwickelt. Es müssen wohl noch ein paar Gewitter und Regengüsse mehr auf das bayerische Dorf Mering einprasseln, bis SAFE ganz ausgereift ist.

Quelle: wetter.info, mj

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