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Wettervorhersage: Heftige Schneefälle am vierten Advent, 20.12.09


Wettervorhersage
Heftige Schneefälle am vierten Advent

Aktualisiert am 27.07.2021Lesedauer: 3 Min.
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Schnee und eisige Temperaturen haben auch den vierten Advent beherrscht. Aber die mildere Luft steht schon bereit. Ein Tief zieht von Schottland aus nach Deutschland und bringt eine Wetterumstellung, so Thomas Globig vom Wetterdienst Meteomedia gegenüber wetter.info. Damit geht eine für diese Jahreszeit extreme Kältewelle erst einmal zu Ende. Was folgt sind glatte Straßen durch gefrierenden Regen.

Seit dem Sonntagvormittag zogen von Westen und von Ostfriesland bis zum Rheinland Schnee herein. Dabei kam es bereits zu erheblichen Verkehrsbehinderungen, unter anderem in Nordrhein-Westfalen.

Düsseldorfer Flughafen ist dicht

Der Düsseldorfer Flughafen war bereits am Sonntagmorgen wegen dichten Schneetreibens gesperrt worden. Ein Sprecher des Airports sagte, dass seit 9.15 Uhr keine Maschinen mehr starteten und landeten. Wann der Flugverkehr am drittgrößten deutschen Flughafen wieder aufgenommen wird, war auch am Abend noch unklar, wie ein Flughafensprecher mitteilte. Etwa 150 ankommende Maschinen, seien bis Sonntagabend auf andere Flughäfen umgeleitet worden. Weitere 150 Abflüge seien bisher annulliert worden. Insgesamt hatte der Düsseldorfer Flughafen am Sonntag mit 440 Start und Landungen sowie 39.000 Passagieren gerechnet. Mit weiteren Beeinträchtigungen sei zu rechnen.

Zahlreiche Flugplanänderungen in Frankfurt

Auch auf dem Frankfurter Flughafen wurden viele Flüge gestrichen oder umgeleitet. 50 eingehende und 50 ausgehende Flüge wurden bis zum Abend gestrichen. Mit weiteren Ausfällen im Laufe des Abends sei zu rechnen, sagte eine Sprecherin. Auch in Paris, Brüssel und Amsterdam war der Flugbetrieb zum Teil stark beeinträchtigt, es gab Verspätungen von mehreren Stunden.

Zahlreiche Tote

Allein in Deutschland starben durch die Kälte mindestens sechs Menschen: In Thüringen entdeckten Spaziergänger am Sonntag die Leiche eines 81-Jährigen. Er war erfroren, nachdem er sich vermutlich verlaufen hatte. In Mannheim erfror ein 46 Jahre alter Obdachloser, der im Freien schlief. In Reilingen, ebenfalls in Baden-Württemberg, stürzte ein 73-Jähriger auf schneebedeckter Fahrbahn mit seinem Fahrrad und schlug tödlich mit dem Kopf auf. Weitere Tote gab es bei Unfällen auf glatten Straßen etwa in Schleswig-Holstein oder Niedersachsen. Auch in anderen europäischen Landern kamen Menschen ums Leben: So erfroren In Polen erfroren am Wochenende mindestens 20 Menschen. In Tschechien starben seit Freitag mindestens drei Obdachlose.


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Bibbern in der Nacht

In der Nacht zum Sonntag waren die Temperaturen noch tiefer als in der Nacht zuvor gesunken. Im rheinland-pfälzischen Dill gab es mit minus 26,1 die tiefste bisher in Rheinland-Pfalz gemessene Temperatur seit Beginn der Temperaturmessungen. Freiburg-Ebnet stellte den Rekord der tiefsten bisher auf dem Stadtgebiet gemessenen Temperatur mit minus 22,0 Grad auf, so die Unwetterzentrale von Meteomedia. In Sonnenbuehl/Alb in Baden-Württemberg sank das Thermometer auf minus 29,8, in Albstadt-Degerfeld sogar auf minus 30,3 Grad Celsius. Damit wurden Rekordwerte in der Nacht zum Samstag teilweise bereits überboten. Zuletzt gab es eine solche Kältewelle um den 20. Dezember in den Jahren 1981 sowie 1963, 1961 und 1957.

Spiegelglatte Straßen

Auch am Montag muss man verbreitet mit Schneeschauern rechnen - die Temperaturen werden allerdings etwas milder. Südlich einer Linie vom Hunsrück bis zum Bayerischen Wald schneit es kräftig, aber auch weiter im Norden können ein paar Flocken herunterkommen. "Glatt bleibt es überall", sagte Fabian Ruhnau von der Meteomedia Unwetterzentrale. Am Nachmittag kommt dann eine neue Front aus dem Süden, die auch neuen Schnee im Gepäck hat. Gegen Abend erreicht diese Front das südliche Rheinland-Pfalz und das Saarland und führt dort zu kräftigen Schneefällen. Diese gehen im Laufe der Nacht in Regen über. "Wenn der Regen auf dem kalten Boden gefriert, kann es extrem glatt werden", so Ruhnau.

Eher grüne als weiße Weihnachten

Je näher die Festtage rücken, umso mehr stellt sich die spannende Frage: Taut der Schnee weg oder bleibt er liegen? "Die Temperaturen und das Wetter haben sich da noch nicht festgelegt", so Globig. Aber eins ist sicher: "Es wird Ecken in Deutschland geben - außer auf den Bergen - wo der Schnee durchhält". Am ehesten wird das wohl in Norddeutschland oder Vorpommern der Fall sein. Sonst sieht es aber nach den aktuellen Prognosen eher so aus, dass es der weißen Pracht im Flachland verbreitet an den Kragen geht. "Viele werden eher grüne oder matschig graue Weihnachten erleben", sagte der Meteorologe. Die Chancen auf weiße Weihnacht liegen im Flachland demnach zwischen zehn und 40 Prozent, im Osten bei teils 50 Prozent. Je höher man kommt, also in kälteren Regionen, desto besser sieht es aus: In Gipfellagen des Schwarzwaldes, des Bayerischen Waldes, des Erzgebirges und am Alpenrand liegen sie bei 80 bis 95 Prozent.

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