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Monsun: Hochwasser in Bangkok steigt weiter


Monsun
Hochwasser in Bangkok steigt weiter

Aktualisiert am 27.07.2021Lesedauer: 3 Min.
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Alarm für 30.000 Menschen bei Bangkok: Rund 35 Kilometer nördlich der thailändischen Hauptstadt hat das Hochwasser einen wichtigen Damm zerstört.

Das Krisenzentrum (Froc) forderte die Einwohner südlich der gebrochenen Barriere dringend zur Flucht auf. Der Umgebung des alten Don-Mueang-Flughafens drohe eine bis zu anderthalb Meter hohe Flutwelle, sagte der Direktor des Krisenzentrums, Justizminister Pracha Promnok. "Die Anwohner müssen aus Sicherheitsgründen so schnell wie möglich gehen", sagte der Minister. Die Armee stehe mit Lastwagen bereit, um den Menschen bei der Flucht zu helfen. Der Sprecher des Krisenzentrums schätzte die Zahl der Betroffenen auf rund 30.000.

Bangkok selbst kämpft an der Kapazitätsgrenze gegen die Hochwasserfluten. Sämtliche Kanäle sind nach Behördenangaben voll, und am Fluss Chao Phraya steht das Wasser wenige Zentimeter unter den Schutzdeichen.

Flughafen in Bangkok unter Wasser

Mittlerweile haben die Fluten den zweitgrößten Flughafen der Hauptstadt erreicht. Die Schutzwälle konnten die Wassermassen nicht zurückhalten. Der kommerzielle Luftverkehr musste eingestellt werden. Wie viel Wasser in den Flughafen Don Muang eindrang, blieb zunächst unklar. Der Chef der thailändischen Airline Nok Air, Patee Sarasin, sagte, dass alle Flüge zu Bangkoks größten Flughafen umgeleitet würden. Der internationale Flughafen Survarnabhumi ist bislang noch nicht vom Hochwasser betroffen, der Flugverkehr funktioniert dort weiterhin normal.

Anwohner reißen Dämme ein

Nach Angaben des Justizministers dringt immer mehr Wasser aus dem Norden Richtung Hauptstadt vor. Problem sei ein Bruch der Flutbarrieren am Raphipat-Kanal zwischen der schwer überschwemmten alten Königsstadt Ayutthaya und Bangkok. Nach Angaben des Krisenzentrums haben erzürnte Anwohner die Dämme mit Absicht eingerissen. Sie meinen, dass die Barrieren nur Bangkok schützen und verhindern, dass das Wasser aus ihren überschwemmten Gebieten schneller abfließt.

Am Chao Phraya in der Nähe des Königspalastes waren die Straßen am Dienstagmorgen trocken, berichtete der Besitzer des Arun Residence-Hotels, das direkt am Wasser liegt. Die Strömung sei aber stark. Die am Wochenende knöcheltief überschwemmte große Chang Wattana-Straße weiter nördlich war ebenfalls wieder ohne Wasser. Ein kaputter Deich an einem nahen Kanal war repariert worden.

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Öffentliche Einrichtungen schließen

Die Behörden setzen angesichts befürchteter weiterer Überschwemmungen drei freie Tage an. Schulen, Regierungsgebäude und Institutionen des öffentlichen Dienstes sollen ab Donnerstag bis einschließlich kommenden Montag geschlossen bleiben, sagte ein Behördenvertreter nach einer Sondersitzung des Kabinetts der thailändischen Regierung. Dies solle den Menschen Zeit geben, sich selbst sowie ihr Hab und Gut in Sicherheit zu bringen.

Die Maßnahme gilt demnach für Bangkok sowie für 20 weitere Provinzen des Landes, die von den schweren Unwettern betroffen sind. Die Behörden in der Hauptstadt rechnen damit, dass der Chao Phraya bis zum Wochenende eine Höhe von 2,60 Metern erreicht - die Flutschutz-Dämme sind im Durchschnitt nur 2,50 Meter hoch.


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"Ich wiederhole noch einmal meine Warnung an alle, die in der Nähe wohnen", sagte der Gouverneur von Bangkok, Sukhumbhand Paribatra. Die Menschen sollten "ihre Habseligkeiten in Sicherheit zu bringen und sich in höchster Alarmbereitschaft halten".

Thailand erlebt seit mehr als zwei Monaten die heftigsten Regenfälle und Überschwemmungen seit Jahrzehnten. Die Zahl der Toten durch das Hochwasser ist mittlerweile auf 366 gestiegen, neun Millionen Menschen verloren ihre Häuser.

Quelle: dpa, AFP, dapd

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