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Winterwetter: Wieder hunderte Flugausfälle wegen Schneechaos


Winterwetter in Europa
Wieder hunderte Flugausfälle wegen Schneechaos

Aktualisiert am 27.07.2021Lesedauer: 3 Min.
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Das heftige Winterwetter behindert weiterhin den Luftverkehr in ganz Europa, tausende Passagiere strandeten und mussten die Nacht in Terminals verbringen. Auf dem größten deutschen Flughafen in Frankfurt am Main fallen erneut hunderte Flüge aus, in London geht gar nichts mehr. Auch auf den Schienen ist die Lage angespannt: Die Bahn rät sogar davon ab, überhaupt mit dem Zug zu fahren.

In Frankfurt wurden bereits 560 von 1340 Flügen gestrichen - das ist mehr als jeder dritte Flug. Zwar beteuerte der Flughafenbetreiber Fraport, der Schnee auf den Start- und Landebahnen in Frankfurt werde permanent geräumt. Doch weil etliche andere europäische Flughäfen mit dem Winter zu kämpfen haben, führe das auch in Frankfurt zu weiteren Problemen.

Tausende Fluggäste stauten sich in den beiden völlig überfüllten Terminals, Augenzeugen berichteten von teils chaotischen Zuständen. "Die Flugpläne sind völlig durcheinander", sagte eine Flughafen-Sprecherin. "Von Entspannung kann man nicht reden, da wir weitere Schneefälle erwarten."

Behinderungen wegen Schneeräumung gab es auch an anderen deutschen Flughäfen: So blieb der Flughafen in Hannover am Vormittag eine Stunde lang komplett gesperrt. In München mussten etwa 80 Flüge gestrichen werden, in Hamburg 40.

Bahn rät von Zugreisen ab

Das Wetterchaos hat auch den Schienenverkehr fest im Griff: Die Deutsche Bahn riet von Zugreisen am Sonntagnachmittag ab. Wegen der schwierigen Straßenverhältnisse und der vielen Flugausfälle sei mit sehr vollen Zügen zu rechnen. Für den Nachmittag geplante Reisen sollten, wenn möglich, auf "weniger nachgefragte Zeiten" verschoben werden. Welche dies sind, schrieb die Bahn hingegen nicht.

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Sonntags seien die Züge ohnehin voll, hinzu kämen die Reisenden, die wegen gestrichener Inlandsflüge auf die Bahn umsteigen müssten, sowie Zugausfälle aufgrund von Schnee und Eis. Insbesondere auf den Strecken zwischen Hamburg und München, Berlin und dem Ruhrgebiet sowie von Köln nach München müsse mit Behinderungen gerechnet werden. Die Verspätungen hängen auch damit zusammen, dass witterungsbedingt ein niedrigeres Tempolimit als sonst üblich für die Züge gilt.

Drehkreuz London-Heathrow ist dicht

Besonders schwer betroffen ist noch immer Europas größter Passagierflughafen London-Heathrow, der nach starken Schneefällen weitgehend geschlossen wurde und erst am Montag wieder geöffnet werden soll. Tausende Passagiere saßen fest. Die Schließung des Drehkreuzes in London hatte Auswirkungen auf viele Fluggäste aus aller Welt, die von Heathrow nicht mehr weiterkamen oder gar nicht erst starten konnten. Fluggäste schliefen hier teils unter Isolierfolien im Transitbereich.

Auf dem Pariser Flughafen Charles de Gaulle waren nur zwei von vier Start- und Landebahnen benutzbar. Am Vormittag waren gut eine Stunde lang alle Pisten gesperrt. Die zivile Luftfahrtbehörde empfahl den Fluggesellschaften, von Sonntagnachmittag an 40 Prozent aller Flüge von und nach Charles de Gaulle zu streichen. Tausende Fluggäste warteten vergeblich auf ihren Flieger. Der zweite Pariser Flughafen Orly im Süden war weniger betroffen, dort kam es vor allem zu Verspätungen.

Auch am Amsterdamer Flughafen Schiphol mussten rund 3000 Menschen die Nacht in den Terminals verbringen, in Brüssel strandeten 4000 Passagiere.

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Werden bald keine Straßen mehr geräumt?

Derweil warnte der Städte- und Gemeindebund, dass keine geräumten Straßen mehr garantiert werden könnten, sollten sich Schnee und Eis weiter so hartnäckig halten. Der Streusalz-Hersteller K+S schließt Lieferengpässe wie im vergangenen Winter nicht mehr aus. "Wir produzieren an allen Standorten rund um die Uhr", sagte Konzernchef Norbert Steiner der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". "Die Bürger werden sich wahrscheinlich daran gewöhnen müssen, wie in skandinavischen Ländern, dass man auch auf einer festgefahrenen Schneedecke fahren kann", sagte ein Sprecher des Städte- und Gemeindebundes. "Eine andere Alternative sehe ich zurzeit nicht."

Quelle: dapd, dpa, AFP

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