Die Silvesternacht wird trocken und kalt

Tagsüber trübe, abends überwiegend trocken, kalt - so sieht kurz gesagt das Silvesterwetter 2014 aus. Meteorologe Fabian Ruhnau erklärt auf wetter.info die Details und gibt einen Ausblick auf die ersten Tage des neuen Jahres.

Die Sonne macht sich rar: "Am Mittwoch lockert es nur mal sporadisch über dem Westen und der Mitte auf", befürchtet Ruhnau. Immerhin: Der kräftige Schneefall der beiden letzten Tage zieht sich ganz in die Alpen zurück.

Es bleiben nur leichter Regen oder Sprühregen und im Süden etwas Schnee oder Schneeregen. "Das ist aber nicht mehr viel, was da runter kommt", verspricht der Wetterexperte.

Im Südwesten fast trocken

Einzige Ausnahme: das Erzgebirge. Hier schneit es tagsüber auch mal kräftiger. In der Nordhälfte steigt die Schneefallgrenze auf 300 bis 400 Meter. Am wenigsten Niederschlag erwartet Ruhnau im Südwesten, also von Nordrhein-Westfalen über Hessen und Rheinland-Pfalz nach Baden-Württemberg.

Zu den Temperaturen: Der Süden mit Bayern und Baden-Württemberg liegt noch unter Frostluft. Minus 2 bis minus 3 Grad ist es dort kalt, in den tiefsten Lagen ist hier und da eine Null möglich.

Milde Seeluft im Norden

Die Mitte, von Rheinland-Pfalz nach Sachsen, liegt bei 0 bis 3 Grad knapp im positiven Bereich. Weiter nördlich sorgt mildere Nordseeluft bereits für fünf Grad plus und in Küstennähe sind sogar 6 bis 8 Grad drin.

Wenn alle Welt um kurz vor Mitternacht nach draußen strömt, haben sich die Niederschläge mit wenigen Ausnahmen verzogen. Allein in den östlichen Mittelgebirgen und im Bayerischen Wald fallen noch wenige Flocken. Und im höchsten Norden, in Grenznähe, schließt Ruhnau etwas Sprühregen nicht aus.

Neblige Nacht

Auflockerungen und sogar ein paar Sterne am Himmel erwarten die Meteorologen im Westen und Süden. Allerdings: "Vor allem im Süden und in den Mittelgebirgen ist Nebel möglich", so Ruhnau.

Der könnte sich durch die Knallerei noch verschärfen, denn: "Die Feuchtigkeit in der Luft findet an den winzigen Rauchpartikeln Kondensationskeime", erklärte Ruhnau.

Das gilt vor allem für Städte und Ballungsräume, wo besonders viele Knaller und Raketen auf engstem Raum gezündet werden. Zudem ist es in der Südhälfte nahezu windstill, was die Nebelneigung nochmals erhöht.

Stürmisch an der See

Im Norden ist der Wind dagegen spürbar, und an der Nordsee sind sogar starke oder stürmische Böen unterwegs. Vorsicht: Die Flugbahn von Raketen ist da nicht mehr abzuschätzen.

Obwohl es kalt für alle wird, sind die Temperaturunterschieden groß: Im Norden und Osten liegen die Werte bei 0 Grad, in der Südhälfte herrscht verbreitet Frost bei minus 2 bis minus 8 Grad. Über dem Schnee ganz im Süden und bei Aufklaren werden zweistellige Minuswerte erreicht.

Tolles Wintersportwetter

An Neujahr gibt es dann wenig Neues: Es bleibt ruhig, trüb und gebietsweise neblig. In der Nordhälfte stehen die Chancen auf einige Auflockerungen aber ganz gut. Nebellücken lassen am ehesten von NRW bis Sachsen-Anhalt ein paar Sonnenstrahlen durch. "Wenigsten ist es trocken", sagt Ruhnau.

Zudem herrschen in den südlichen Mittelgebirgen und in den Alpen mittlerweile ideale Wintersportbedingungen. Oberhalb von 800 bis 1000 Metern gucken die Berge aus dem Nebel. In dieser Höhe scheint nicht nur die Sonne - die Luft ist mit 0 bis plus 1 Grad sogar etwas milder. "Richtig tolles Ski- und Rodelwetter", prophezeit Ruhnau.