Nach Unwettern in der Nacht Blitze setzen Dachstühle in Brand
In der Nacht auf Samstag tobten an vielen Orten Deutschlands heftige Unwetter: Blitze setzten mehrere Dachstühle in Brand, Bäume stürzten um, Dachziegel flogen durch die Luft. Die Gefahr ist noch nicht gebannt. Meteorologen sagen einen schweren Sturm voraus,
Bei den Unwettern in der Nacht auf Samstag geriet in Hamburg ein Reetdachhaus in Brand - vermutlich hatte ein Blitz eingeschlagen. In der Hansestadt wird außerdem diskutiert, ob provisorische Zelte für Flüchtlinge aus Furcht vor weiteren Unwettern geräumt werden sollten.
Auch aus Bayern wurden zwei Dachstuhlbrände nach Blitzschlägen gemeldet. In Baden-Württemberg durchschlug ein Blitz die Wand eines Wohnhauses und hinterließ nach Polizeiangaben ein 50 mal 50 Zentimeter großes Loch. Bei dem Zwischenfall in Wilhelmsfeld bei Heidelberg bildete sich in der Nacht Rauch, es entstand aber kein offener Brand.
Musikfest vorzeitig abgebrochen
In Karlsruhe brachen die Veranstalter am Freitagabend das Musik-Open-Air "Das Fest" wegen eines aufziehenden Unwetters - erstmals in der 31-jährigen Festival-Geschichte. Der Erfurter Musiker Clueso konnte seine Zugaben zwar noch zu Ende spielen. Moop Mama, die letzte Band, schaffte dagegen nur den Anfang des Auftritts. Dann zogen dunkle Wolken heran, und das Festival wurde beendet. Es gab keine Verletzten. Das Technische Hilfswerk (THW) pumpte bis tief in die Nacht Wasser ab.