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Saudi-Arabien: "National Geographic" mit Papst-Cover ist verboten


Zensur
Saudi-Arabien verbietet "National Geographic" mit Papst-Cover

Von spiegel-online
Aktualisiert am 10.09.2015Lesedauer: 1 Min.
In der Sixtinischen Kapelle: National Geographic mit Papst-Titelbild.Vergrößern des BildesIn der Sixtinischen Kapelle: National Geographic mit Papst-Titelbild. (Quelle: National Geographic)
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Die aktuelle Ausgabe von "National Geographic" darf in Saudi-Arabien nicht erscheinen - "aus kulturellen Gründen". Offenbar sind die Sittenwächter über ein Porträt des reformfreudigen Papst Franziskus erzürnt.

Der Papst in der Sixtinischen Kapelle, dazu die große Schlagzeile: "Die Kirchenreform - so führt Franziskus die stille Revolution an". Mit diesem Cover und der dazugehörigen Titelgeschichte erschien vor einer Woche die arabische Ausgabe von "National Geographic".

"Aus kulturellen Gründen"

Doch nicht überall: Saudi-Arabien hat das Magazin verboten. "Aus kulturellen Gründen", wie Chefredakteur Alsaad Omar al-Menhaly seine Leser über Twitter informierte. Er entschuldigte sich dafür, dass die Abonnenten in dem Königreich vergeblich auf die Ausgabe warteten.

Möglichweise war schon die bloße Abbildung des Papstes für Saudi-Arabiens Sittenwächter eine Provokation, schließlich sind Bibeln und Kruzifixe verboten und die etwas mehr als eine Million christlichen Gastarbeiter dürfen ihren Glauben nur im Verborgenen leben.

Reformen bei der Religion gefordert

Doch auch das Editorial von Chefredakteur Menhaly dürfte dem fundamentalistischen Establishment in Saudi-Arabien missfallen haben. Darin fordert der Journalist, dass sich auch religiöse Institutionen jenseits der katholischen Kirche in einer sich rapide verändernden Welt wandeln müssten. "Religiöse Grundsätze sind nur Werkzeuge, die etwas bewahren sollen", schreibt Menhaly. "Wenn sie das nicht mehr können, müssen sie verändert werden."

Für die wahhabitischen Religionsgelehrten, die an einer buchstabengetreuen Auslegung des Korans und der Prophetenüberlieferungen festhalten, sind solche Forderungen Gotteslästerung.

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