Kurioser Unfall auf der A45 in der Ausfahrt Münzenberg bei Butzbach im hessischen Wetteraukreis: Ein Lkw wurde von einem Rotorblatt eines Windrades nahezu aufgespießt. Der Fahrer des Lkw kam glücklicherweise mit dem Schrecken davon.
Wie die "Gießener Allgemeine" berichtet, war ein Konvoi mit drei Schwertransportern, die Rotorblätter für Windkraftanlagen geladen hatten, in der Nacht von Freitag auf Samstag auf dem Weg vom brandenburgischen Lauchhammer zu einem Windpark nach Haiger. Bei Münzenberg verließen die extralangen Transporter die Autobahn.
Während des Rangierens in der Ausfahrt musste der Lkw offenbar stoppen. Dabei ragte das Rotorblatt des ersten Schwertransporters in die Fahrbahn. Die Begleitfahrzeuge des Konvois hatten laut Zeugen nur auf dem Verzögerungsstreifen gestanden, berichtete ein Polizist.
Ein niedersächsischer Kühllaster wollte die Autobahn ebenfalls verlassen - offenbar zwischen zwei der Schwertransporter. Letztlich fuhr er in das 17 Tonnen schwere Rotorblatt hinein. Das aus Glasfaser gefertigte rund 55 Meter lange Objekt drang zum Glück für den 57-jährigen Lkw-Fahrer auf der Beifahrerseite im oberen Teil des Führerhauses ein und durchbohrte auch den Anhänger des Lasters.
Der Sachschaden ist immens: Allein das stark beschädigte Rotorblatt hat einen Wert von rund einer halben Million Euro. Den Schaden an dem Kühllaster schätzten die Beamten laut "Gießener Allgemeine" auf mehrere zehntausend Euro. Die Ausfahrt Münzenberg blieb in Richtung Hanau bis etwa 1.30 Uhr gesperrt.