Ostersonntag örtlich bis 20 Grad Frühlingshaft milde Luft an den Feiertagen
News folgenGrau in grau geht es in vielen Teilen Deutschlands in die Karwoche. Im Erzgebirge sind wohl vorerst zum letzten Mal einige Zentimeter Neuschnee möglich, sagt Marius Schlegelmilch von MeteoGroup im Gespräch mit wetter.info. Ab Ostern stellen sich aber frühlingshafte Temperaturen ein.
Ein Tiefdruckkomplex mit Namen "Frauke" zieht von Skandinavien über das Baltikum bis zur Ukraine und schaufelt kühle Luftmassen in den Norden und Osten Deutschlands. Zusammen mit der feuchten Luft, die von der Nordsee ins Land zieht, sorgt das am Montag und Dienstag für gelegentlichen Nieselregen in den genannten Regionen.
Neuschnee im Erzgebirge
Die Schneefallgrenze liegt bei 500 bis 800 Metern - in den Hochlagen der Mittelgebirge schneit es gelegentlich. Im Erzgebirge sind in der Nacht zum Dienstag und am Dienstag sogar 10 bis 15 Zentimeter Neuschnee zu erwarten. "Das ist für Wintersportler vermutlich eines der letzten flächendeckenden Schneeereignisse", sagt Schlegelmilch. Auch auf dem Fichtelberg und auf dem Brocken sei "leichte Anzuckerung" möglich.
Davon abgesehen erscheinen der Montag und Dienstag für die meisten Menschen grau. Vor allem im Norden reißt am Montag die Wolkendecke überhaupt nicht auf, am Dienstag sind dort ein paar Auflockerungen drin. Ein bisschen freundlicher sieht es im Süden aus. Die Temperaturen reichen von 4 Grad in der Eifel und im Erzgebirge bis hin zu 12 Grad in der Bodenseeregion. Dort kommt auch zeitweise die Sonne raus.
Mittwoch im Süden und Westen sonnig
Die Temperaturen in der Nacht auf Dienstag reichen von plus 2 Grad auf Borkum bis minus 2 Grad im Südwesten, ähnlich ist die Spanne in der darauffolgenden Nacht mit plus 5 Grad im Norden und minus 2 Grad am Alpenrand. Dort kann es auch noch mal ein bisschen schneien - Vorsicht, Glättegefahr. Ansonsten ist Glätte um diese Zeit im Jahr noch über 700 Metern in den Mittelgebirgen ein Problem.
Am Mittwoch ziehen die Regenwolken in Richtung Osten weg. Im Süden ist es dann heiter, auch von Westen her sind Auflockerungen möglich. Auf Rügen gehen die Temperaturen über 6 Grad nicht hinaus, aber in Südbaden geht das Quecksilber schon rauf auf 12 Grad.
Einen Wechsel aus kompakten Wolken und Sonnenschein erwartet der Meteorologe für die meisten am Gründonnerstag. "Im Südwesten ist das Wetter etwas besser", sagt Schlegelmilch. Die Temperaturen sind ähnlich wie am Vortag: 6 bis 13 Grad.
Tiefausläufer überquert das Land
Am Karfreitag zieht ein Tiefausläufer vom Nordwesten Deutschlands bis in den Südosten. Es handelt sich um "eine Warmfront mit Regen", so der Wetterexperte. Der Südosten startet zunächst freundlich, erst abends kommt der Regen dort an, umgekehrt gibt es im Nordwesten am Morgen Wolken und Regen, später wird es dort netter. Insgesamt ein "trister Tag", sagt Schlegelmilch, allerdings bei weiterhin milden Temperaturen von 7 bis 13 Grad.
Deutlich freundlicher zeigt sich bereits der Ostersamstag. Vor allem im Südosten ist dann zeitweise Sonnenschein zu erwarten und die Temperaturen erreichen mit 9 bis 16 Grad schon eindeutig frühlingshafte Werte.
Ostersonntag örtlich bis 20 Grad
Am Ostersonntag zieht ein Tiefausläufer über den Nordwesten des Landes, dort werden nur 10 bis 14 Grad erreicht. Auf viel Sonne können sich dagegen die Menschen in der gesamten Südhälfte sowie im Osten - vor allem von Vorpommern über das Erzgebirge bis zu den Alpen - freuen. Wind von Süd und Südwest pustet milde Luft in diese Regionen. Passend zum Ostereiersuchen gehen die Temperaturen rauf auf 14 bis 19 Grad, örtlich sogar auf 20 Grad.
Am Ostermontag wird das Wetter von der Neiße bis nach Ostbayern heiter und trocken, im übrigen Land dominieren dichte Wolken und es kann auch ein bisschen regnen. Die Temperaturspanne geht von 9 Grad in der Eifel bis zu 17 Grad an der Neiße.
Mit den Osterfeiertagen strömt also milde Atlantikluft ins Land, allerdings handelt es sich um "kein stabiles Hochdruckgebiet", sagt Schlegelmilch. Vielmehr ziehen in den Tagen nach Ostern im Wechsel mit trockenen Abschnitten auch immer wieder Regengebiete durch. "Das ist ja auch ganz gut für die Vegetation", so der Meteorologe. Aber die frühlingshaften Temperaturen bleiben. Das sei eine Wetterlage, "mit der die meisten ganz zufrieden sind".
