Ein britisches Atom-U-Boot ist vor der Küste Gibraltars mit einem Handelsschiff zusammengestoßen. Die "Ambush" befand sich nach Angaben des Verteidigungsministeriums zum Zeitpunkt der Kollision auf Tauchfahrt.
Der Rumpf des U-Boots sei beschädigt, der Atomreaktor aber völlig intakt. Es habe keine Atomwaffen an Bord. Die Sicherheit sei voll gewährleistet. Das U-Boot liegt derzeit im Hafen von Gibraltar und wird auf weitere Schäden untersucht.
Das Handelsschiff ist nach Angaben des Ministeriums nicht schwerer beschädigt. Die Untersuchung sei jedoch noch nicht abgeschlossen.
Zwei Milliarden Euro teure Waffe
Die "Ambush" gehört zur Astute-Klasse der modernsten britischen Jagd-U-Boote. Drei von ihnen sind bislang aktiv. Die "Ambush" wurde 2013 in Dienst gestellt. Laut "BBC" kostet das 97 Meter lange U-Boot 1,6 Milliarden britische Pfund (fast zwei Milliarden Euro).
Die Lebenszeit des Atomreaktors der Astute-Klasse beträgt in etwa 25 Jahre. In dieser Zeit muss er nicht aufgefüllt werden. Zudem produzieren die Boote ihr eigenes Wasser und ihre eigene Atemluft, so dass sie theoretisch die ganze Welt umrunden könnten, ohne auftauchen zu müssen.
Am Montag hatte das Unterhaus der Modernisierung der strategischen U-Boot-Flotte zugestimmt, die Atomraketen an Bord hat. Die Kosten werden auf 31 Milliarden Pfund (37 Milliarden Euro) veranschlagt.