Rund einen Monat nach dem Verschwinden des argentinischen U-Boots "ARA San Juan" zieht der Verteidigungsminister des Landes Konsequenzen. Der Chef der Marine, Marcelo Srur, muss zurücktreten. Die 44 Besatzungsmitgliedern sind kürzlich für tot erklärt worden.
Ein Teil der Angehörigen der Crew werfen der Marine vor, der Öffentlichkeit Informationen vorzuenthalten. Sie fordern eine parlamentarische Untersuchungskommission. Am Freitag hatte es Kundgebungen in der Hauptstadt Buenos Aires und in Mar del Plata gegeben.
Die Regierung will in den kommenden Tagen eine interne Untersuchungskommission der Marine einrichten, wie die amtliche Nachrichtenagentur "Telam" unter Berufung auf Regierungsquellen meldete.
Seit 15. November verschollen
Das U-Boot mit 44 Besatzungsmitgliedern an Bord ist seit dem 15. November verschollen. In ihrem letzten Funkspruch hatte die Crew einen Kurzschluss und ein Feuer gemeldet. Verursacht wurde der Zwischenfall offenbar durch Wasser, das in der stürmischen See durch das Lüftungssystem ins U-Boot eingedrungen war.