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Nach "Friederike": Bahn will Bäume fällen, um sturmsicherer zu werden


Nach Orkan "Friederike"
Bahn will Bäume fällen, um sturmsicherer zu werden

afp, as

21.01.2018Lesedauer: 2 Min.
Bahn-Mitarbeiter befreien einen ICE von Gestrüpp: An bestimmten Stellen entlang der Strecken sollen nun Bäume gefällt werden.Vergrößern des BildesBahn-Mitarbeiter befreien einen ICE von Gestrüpp: An bestimmten Stellen entlang der Strecken sollen nun Bäume gefällt werden. (Quelle: Swen Pförtner/dpa-bilder)
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Nach "Friederike" will sich die Bahn besser gegen Stürme wappnen – mit "Vegetationsmanagement". Der Fahrgastverband Pro Bahn fordert, keine Bäume mehr an Schienen zu pflanzen.

Die Deutsche Bahn will sich angesichts der massiven Schäden und zahlreichen Zugausfälle durch Orkan "Friederike" künftig besser gegen Stürme wappnen. Nachdem während des Unwetters zahlreiche Bäume auf Gleise gestürzt waren, soll künftig ein intensiveres "Vegetationsmanagement" die Bahn Schritt für Schritt sturmsicherer machen, so ein Sprecher des Unternehmens. Der Fahrgastverband Pro Bahn sprach sich dafür aus, Bäume erst in größerem Abstand zu Gleisen zu pflanzen.

Für die Arbeiten zum Vegetationsbeschnitt sind allerdings Abstimmungen mit den zuständigen Umweltbehörden und teilweise mit privaten Anliegern notwendig. Hier sei die Bahn auf die Zustimmung der Beteiligten angewiesen, bevor notwendige Arbeiten durchgeführt werden könnten, erklärte die Bahn. Für Neupflanzungen würden "ausschließlich tiefwurzelnde Baumarten eingesetzt", erklärte die Bahn. Pro Jahr investiere das Unternehmen für dieses Programm mehr als 100 Millionen Euro. Insgesamt seien mehr als 1000 Mitarbeiter im Vegetationsmanagement im Einsatz. Auch werden Bäume an besonderen Stellen über die sonst üblichen sechs Meter rechts und links der Gleise hinaus beseitigt.

Nur noch Sträucher und Büsche

Der Fahrgastverband Pro Bahn hält es für sinnvoll, direkt neben den Gleisen Sträucher und Büsche zu pflanzen. Bäume hingegen sollten "erst in einem größeren Abstand zum Gleis gepflanzt werden", sagte der Ehrenvorsitzende des Verbands, Karl-Peter Naumann, der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Dadurch ergeben sich zwei Vorteile: Umstürzende Bäume würden weitgehend von den Sträuchern und Büschen aufgefangen. Außerdem würde keine "naturfreie" Trasse, sondern durch das niedrige Gehölz ein wertvoller Lebensraum für Insekten entstehen, sagte Naumann. Das Konzept solle einvernehmlich zwischen Bahnbetreibern, Naturschutzbehörden und Fahrgastverbänden erstellt und wenn nötig mithilfe der öffentlichen Hand finanziert werden, forderte er.

Schäden im Millionenbereich

Der Wintersturm "Friederike" – einer der stärksten Stürme in Deutschland seit dem Orkan "Kyrill" vor elf Jahren – war am Donnerstag vor allem über den Westen, Norden und die Mitte Deutschlands hinweggefegt und hatte erhebliche Schäden verursacht. Die Bahn sprach von Millionenschäden am Schienennetz und mehr als 200 beschädigten Streckenabschnitten. Am Donnerstagnachmittag stellte die Bahn den Fernverkehr bundesweit vorübergehend ein.

Quelle:
- AFP

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