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DNA-Test im Fall Sophia L. soll Licht ins Dunkle bringen


Ermittlungsstand
DNA-Test im Fall Sophia L. soll Licht ins Dunkle bringen

t-online, dpa, lw

Aktualisiert am 27.06.2018Lesedauer: 3 Min.
Fundort einer Frauenleiche in Nordspanien: Ein DNA-Test sol klären, ob es sich um die vermisste Tramperin Sophia L. handelt.Vergrößern des BildesFundort einer Frauenleiche in Nordspanien: Ein DNA-Test sol klären, ob es sich um die vermisste Tramperin Sophia L. handelt. (Quelle: Jesus Andrade/El Correo/dpa-bilder)
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Die vermisste Tramperin Sophia L. ist vermutlich getötet werden. Die Polizei wartet auf das Ergebnis eines DNA-Tests einer gefundenen Frauenleiche in Nordspanien. Der Bruder der Frau hat derweil mit Hass-Attacken im Netz zu kämpfen – und will sich nun wehren.

Der Fall Sophia L. wartet immer noch auf Klärung. Hinweise verdichten sich, dass die seit fast zwei Wochen vermisste Tramperin vermutlich getötet worden ist. Nach der Festnahme eines tatverdächtigen Lastwagenfahrers in Spanien wurden demzufolge auch die GPS-Daten seines ausgebrannten Lastwagens ausgewertet. Aufgrund dieser Erkenntnisse könne davon ausgegangen werden, dass die Frau in Oberfranken getötet wurde, teilten die Ermittler mit. Wo genau man den Tatort vermutet, ließ der Leitende Oberstaatsanwalt Herbert Potzel offen.

Am Donnerstag war im Norden Spaniens eine weibliche Leiche gefunden worden. Der Fundort und die Fahrtroute des 41 Jahre alten Kraftfahrers seien deckungsgleich, sagt die Bayreuther Staatsanwaltschaft. Ob es sich bei der Frau um die vermisste 28 Jahre alte Studentin aus Leipzig handelt, ist aber noch nicht abschließend geklärt. Zur Identifizierung der sterblichen Überreste wurde ein DNA-Profil der Vermissten erstellt und den spanischen Behörden zugeleitet. Die Ermittler warten nun auf das Ergebnis des DNA-Abgleichs. "Das Ergebnis ist noch nicht da. Es kann minütlich kommen", sagt Staatsanwalt Potzel.

Verdächtiger soll nach Deutschland gebracht werden

Die junge Frau aus Amberg in der Oberpfalz war am 14. Juni an einer Tankstelle an der A9 bei Leipzig in einen Lastwagen mit marokkanischer Zulassung gestiegen, um nach Nürnberg zu trampen. Danach verlor sich ihre Spur. Eine Woche später wurde in Nordspanien eine weibliche Leiche gefunden. Die GPS-Daten des Lastwagens, dessen Fahrer zwischenzeitlich in Spanien festgenommen wurde, legten den Verdacht nahe, dass es sich dabei um die sterblichen Überreste der Studentin handeln könnte.

Der in Spanien südlich von Madrid festgenommene Fernfahrer soll demnächst nach Deutschland gebracht werden. Der Tatverdächtige hatte die Überstellung an die deutschen Behörden akzeptiert. Zuvor hatte eine Richterin am Nationalen Staatsgerichtshof in Madrid den 41-Jährigen vernommen und anschließend gegen ihn einen Haftbefehl ohne Anrecht auf Freilassung auf Kaution erlassen. Der Mann war Angaben der Bayreuther Ermittler zufolge auf dem Weg nach Marokko.

Auf Twitter und Facebook äußerte sich Sophias Bruder Andreas L.: "Rest in Peace, my wonderful sister, Rest in Peace! You made this world a better place..." (auf Deutsch: Ruhe in Frieden, meine wundervolle Schwester, Ruhe in Frieden. Du hast diese Welt zu einem besseren Ort gemacht...). Wie der Bruder sagt, will sich die Familie am Mittwoch offiziell zu Wort melden.

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Familie und Freunde von Sophia L. sahen sich zuletzt rechten Hasskommentaren bis hin zu Morddrohungen ausgesetzt. Nun will sich die Familie gegen die wüsten Anwürfe wehren. Anfangs habe er die Kommentare noch gelöscht, aber mittlerweile sammele er sie, sagte Andreas L. dem Berliner "Tagesspiegel". Später solle geprüft werden, ob sie juristisch verfolgt werden könnten. "Das muss man dann entscheiden, ob wir dann noch die Kraft dafür haben", sagte der 51-Jährige. Die verbalen Angriffe im Internet und per Post seien in aller Regel fremdenfeindlich. Das gehe von "Judensau" über "Sie hat nichts Besseres verdient" bis zu "Hoffentlich wirst du auch noch weggemessert".

Verwendete Quellen
  • dpa
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