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Unglück in Indien: Zug rast in Menschenmenge bei Hindu-Fest – viele Tote


Unglück in Indien
Zug rast in Menschenmenge – viele Tote

Von dpa
Aktualisiert am 20.10.2018Lesedauer: 2 Min.
Die Unglücksstelle in Indien: Ein, mit einem Tuch abgedeckter, Körper liegt auf den Bahnschienen.Vergrößern des BildesDie Unglücksstelle in Indien: Ein, mit einem Tuch abgedeckter, Körper liegt auf den Bahnschienen. (Quelle: Prabhjot Gill/ap-bilder)
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In Indien ist ein Zug in eine Menschenmenge gerast und hat Dutzende Menschen getötet. Offenbar hatten die Besucher eines religösen Festes den herannahenden Zug nicht rechtzeitig wahrgenommen.

Während eines religiösen Hindu-Festes in Indien ist ein Zug in eine Menschenmenge auf den Schienen gefahren und hat Dutzende Gläubige getötet. "Es gibt mehr als 50 Opfer", sagte ein Polizist dem lokalen Sender India TV. "Wir holen Menschen da raus und bringen Verletzte ins Krankenhaus." Das Unglück geschah am Freitag in der Nähe der Stadt Amritsar im Bundesstaat Punjab im äußersten Norden Indiens. Unter den Toten sollen laut Augenzeugen auch Kinder sein.

Ein anderer Polizist sprach am Unglücksort gegenüber der indischen Nachrichtenagentur Ani von "mehr als 50 bis 60" Toten. "Wir kennen die Umstände nicht, aber viele Leute aus der Menge sind in Richtung Gleise geeilt und wurden von dem Zug zerquetscht", zitiert die Agentur einen Sprecher.

Menschen sollen Zug nicht gehört haben

Etwa 500 bis 700 gläubige Hindus hatten laut dem Sender "Times Now News" das Fest Dussehra gefeiert. Im Rahmen des Festes werden Bildnisse des Dämonenkönigs Ravana verbrannt. Die Rede war auch von laut explodierenden Knallern, wegen denen Menschen auf die Gleise liefen und den herannahenden Zug nicht hören konnten.

Auf einem von der Nachrichtenagentur Ani verbreiteten Video war ein Zug zu sehen, der schnell an einer Menschenmenge vorbeifährt. Außerdem ist lautes Knallen zu hören.

Laut dem Sender NDTV sagte ein Augenzeuge der indischen Nachrichtenagentur Ani: "Die Verwaltung und das Dussehra-Kommitee sind schuld, sie hätten Alarm schlagen sollen, als sich der Zug näherte. Sie hätten dafür sorgen sollen, dass der Zug anhält oder langsamer wird."

Die Bahn wies derweil jede Verantwortung von sich. "Es wäre falsch zu sagen, die Bahn sei für das Unglück verantwortlich", zitierte die Agentur Ani am Samstagmorgen den Bahn-Chef Ashwani Lohani. Die Bahn sei nicht vorab über die Feierlichkeit informiert worden. "Die Menschen müssen besser aufpassen, nicht in den Schienenbereich übertreten." Bahnminister Piyush Goyal äußerte sich dagegen betrübt über das Unglück und sagte Opfern und Hinterbliebenen sofortige Hilfe zu.

Jedes Jahr viele Tote durch Zugunfälle

Der indische Premierminister Narendra Modi drückte sein Mitgefühl auf Twitter aus: "Extrem traurig über das Zugunglück in Amritsar. Die Tragödie ist herzzerreißend. Ich möchte den Familien, die ihre Angehörigen verloren haben, mein tief empfundenes Beileid aussprechen und bete, dass sich die Verletzten schnell erholen. Habe die Beamten gebeten, die erforderliche Soforthilfe zu leisten."

Der Ministerpräsident des Bundesstaates Punjab, Amarinder Singh sagte, er werde am Samstag an den Unglücksort fahren. "Der Staat ist in höchster Alarmbereitschaft."

Indien erlebt jedes Jahr zahlreiche Zugunfälle, bei denen in den vergangenen Jahren Tausende Menschen gestorben sind. Viele Züge und Schienen sind sehr alt und werden nicht häufig genug gewartet. Die indische Bahn hatte im vergangenen Jahr angekündigt, die Sicherheitsrichtlinien zu überarbeiten.

Verwendete Quellen
  • dpa
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