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Stiftung Warentest: Jedes vierte Produkt für Kinder ist mangelhaft


Sicherheit unter der Lupe
Jedes vierte Produkt für Kinder ist mangelhaft

Von t-online, cch

Aktualisiert am 07.12.2018Lesedauer: 2 Min.
Der vernetzte Teddybär war der Stiftung Warentest wegen der ungesicherten Funkverbindung zwischen Smartphone und Spielzeug negativ aufgefallen.Vergrößern des BildesDer vernetzte Teddybär war der Stiftung Warentest wegen der ungesicherten Funkverbindung zwischen Smartphone und Spielzeug negativ aufgefallen. (Quelle: Felix Kästle/dpa)
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Von Buntstiften über Spielschleim bis hin zu Kinderwagen: Produkte für Kinder sind aus Sicht der Stiftung Warentest besonders häufig mangelhaft. Welche Gefahren die Tester ausgemacht haben, lesen Sie hier.

Produkte für Kinder sind sehr häufig unsicher. Zu diesem Ergebnis kommt die Stiftung Warentest nach Auswertung ihrer Tests von Kinderprodukten aus den Jahren 2017 und 2018. Bei 79 von 278 Produkten aus 15 Tests stellten die Prüfer schwerwiegende Sicherheitsprobleme fest.

"Sie bergen Unfallgefahren, sind schadstoffbelastet oder versagen bei der Datensicherheit", sagt Vorstand Hubertus Primus. Bei Kinderprodukten fallen demnach 28 Prozent in Tests der Stiftung durch, im Durchschnitt aller Produkte seien es nur sieben Prozent.

Viele Kinderprodukte enthalten Schadstoffe

Bor, Naphtalin oder Formaldehyd: In knapp einem Fünftel der untersuchten Produkte sind Schadstoffe für das schlechte Testurteil verantwortlich. Sie wurden gefunden in Buggys, Kinderwagen, Babyspielzeug, Buntstiften, Spielschleim und Autokindersitzen. Einige Produkte hätten gar nicht erst verkauft werden dürfen, da sie die zulässigen Grenzwerte um ein Vielfaches übersteigen.

Schadstoffe wurden beim Babyspielzeug zum Beispiel in der "Hess Wagenkette Nixe" gefunden sowie in dem Produkt "Selecta Space". Bei den Fahrradkindersitzen entpuppte sich der "Bellelli Tiger Relax" von Messingschlager als "mangelhaft" im Bereich Schadstoffe. Im Test von Kinderwagen fielen vier Produkte durch: "Bergsteiger Capri", "Bugaboo Buffalo", "Knorr Baby Noxxter" und "Teutonia Bliss".

Viele Produkte können leicht zu Unfällen führen

Einige Produkte bergen zudem Unfallgefahren für Kinder, die schwere Verletzungen zur Folge haben können. Die Hälfte der von Warentest untersuchten Kindermatratzen erfüllt beispielsweise eine Norm nicht, die den Nachwuchs vor dem Ersticken schützen soll. Aus dem untersuchten Babyspielzeug wiederum können sich verschluckbare Kleinteile lösen. Bei einigen Kinderhochstühlen kann das Kind durchrutschen. Und bei vielen der geprüften Fahrradsitze ließen sich die Gurte problemlos von Kindern öffnen. Eine häufige Erkenntnis war auch: Die Qualität hängt nicht unbedingt vom Preis ab.

Probleme gab es auch bei smarten Spielzeugen. Drei davon ("i-Que Intelligent Robot", "Toy-Fi Teddy" und "Wowwee Chip") entpuppten sich in einem Test als Spione. Ihre Funkverbindungen zum Handy sind ungesichert. So könnte der Stiftung zufolge jeder Besitzer eines Smartphones Kinder abhören und Fragen, Einladungen oder Drohungen über das Spielzeug an sie senden.

Spielwarenindustrie kritisiert Testkriterien von Warentest

Dass Kinder zur Gruppe der gefährdeten Verbraucher zählen, zeigt auch das europäische Schnellwarnsystem Rapex, das Verbraucher vor Gesundheitsgefahren warnt. Fast 30 Prozent aller dort 2017 beanstandeten Produkte waren Spielzeug.

Der Deutsche Verband der Spielwarenindustrie verwies auf eine aktuelle Stellungnahme zu Untersuchungen von Öko-Test und der Stiftung Warentest. Sicherheit habe für die Mitglieder Priorität, hieß es. Die Produktuntersuchungen der Stiftung beruhten jedoch auf eigenen, intransparenten Kriterien, die nicht auf den gesetzlichen Vorgaben basierten, an denen sich die Spielzeughersteller orientierten.

Verwendete Quellen
  • dpa
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