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"Heißzeit" ist Wort des Jahres 2018


Klimawandel prägt Wort des Jahres 2018

Von dpa, t-online, cch

Aktualisiert am 14.12.2018Lesedauer: 2 Min.
"Heißzeit": Die Flamme eines Feuerzeuges vor dem Zifferblatt einer Armbanduhr illustriert das Wort des Jahres 2018.Vergrößern des Bildes"Heißzeit": Die Flamme eines Feuerzeuges vor dem Zifferblatt einer Armbanduhr illustriert das Wort des Jahres 2018. (Quelle: Silas Stein/dpa-bilder)
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Das Wort des Jahres 2018 steht fest. Es beschreibt gleich mehrere Phänomene, die in diesem Jahr eine Rolle gespielt haben. Besonders geläufig im Alltag war der Begriff aber nicht.

Die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) hat "Heißzeit" zum Wort des Jahres 2018 gekürt. Der Begriff umschreibe nicht nur den extremen Sommer, sondern beziehe sich auch auf den Klimawandel, teilte die Gesellschaft mit.

Die GfdS hat zum 42. Mal in Folge das Wort des Jahres bekannt gegeben. Eine Expertenjury kürt jedes Jahr Begriffe und Wendungen, die das gesellschaftliche Leben eines Jahres sprachlich in besonderer Weise bestimmt haben.

Wort des Jahres 2018: Plätze zwei bis zehn

Auf den zweiten Platz wählte die Jury "Funklochrepublik". Spätestens seit dem Bundestagswahlkampf 2017 sei die teils schlechte Abdeckung mit Mobilfunk auf dem Land ein politisches Thema. Dahinter folgt der Begriff "Ankerzentren" – laut Experten eine Art Akronym, also ein Wort, das aus den Anfangsbuchstaben oder -silben anderer Wörter gebildet wird.

"Anker" steht nicht für Sicherheit à la "Anker werfen", sondern setzt sich aus den Anfangsbuchstaben mehrerer Wörter zusammen: An(kunft), k(ommunale Verteilung), E(ntscheidung) und R(ückführung). Das sind die Aufgaben, die diese Zentren gebündelt erfüllen sollen.

Auch ein Satz schafft es auf die Liste

Auf den vierten Platz hat es ein ganzer Satz geschafft: Unter dem Slogan "Wir sind mehr" reagierte eine breite Öffentlichkeit auf eine rechte Kundgebung mit fremdenfeindlichen Übergriffen in Chemnitz diesen Sommer.

Mit "strafbelobigt" auf Rang fünf beziehen sich die Sprachwissenschaftler auf den Fall Maaßen. Der Streit um den Ex-Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen brachte die große Koalition in Berlin an den Rand des Bruchs. Nach Maaßens umstrittenen Stellungnahmen zu den Vorfällen in Chemnitz wollte Innenminister Horst Seehofer (CSU) ihn ursprünglich zum Staatssekretär im Innenministerium ernennen – was formal eine Beförderung gewesen wäre. Inzwischen wurde Maaßen in den einstweiligen Ruhestand versetzt.

Auf die Plätze sechs bis neun wählte die Jury "Pflegeroboter", "Diesel-Fahrverbot", "Handelskrieg" und "Brexit-Chaos". Schlusslicht in der Liste ist "die Mutter aller Probleme" – eine Äußerung von Seehofer zur Flüchtlingsfrage.

Wort des Jahres: Es geht um Signifikanz

2017 war "Jamaika-Aus" zum "Wort des Jahres" erklärt worden. Es umschreibt die gescheiterte Koalition von Union, Grünen und FDP nach der Bundestagswahl.

Für die Auswahl der zehn Begriffe auf der Liste ist der Sprachgesellschaft zufolge nicht entscheidend, wie häufig ein Ausdruck benutzt wurde. Vielmehr geht es um Signifikanz, Popularität und sprachliche Qualität. Tatsächlich dürften viele Menschen den Begriff "Heißzeit" zuvor noch nie gehört haben.

Neben dem "Wort des Jahres" gibt es auch ein "Unwort des Jahres", das von einer anderen Jury in Darmstadt im Januar auserkoren wird.

Wort des Jahres: Ausgewählte Wörter 2000 bis 2017

  • 2017: Jamaika-Aus
  • 2016: postfaktisch
  • 2015: Flüchtlinge
  • 2014: Lichtgrenze
  • 2013: Groko
  • 2012: Rettungsroutine
  • 2011: Stresstest
  • 2010: Wutbürger
  • 2009: Abwrackprämie
  • 2008: Finanzkrise
  • 2007: Klimakatastrophe
  • 2006: Fanmeile
  • 2005: Bundeskanzlerin
  • 2004: Hartz IV
  • 2003: das alte Europa
  • 2002: Teuro
  • 2001: der 11. September
  • 2000: Schwarzgeldaffäre
Verwendete Quellen
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