Kampf gegen Coronavirus Spanier wacht 34 Tage lang am Krankenbett seines Vaters
Das Coronavirus schweißt viele Menschen mehr zusammen. Das zeigt auch ein aktuelles Beispiel aus Spanien: Ein Mann verbrachte über einen Monat am Krankenbett seines infizierten Vaters. Währenddessen geschah etwas Unerwartetes.
Ein Spanier hat 34 Tage lang am Bett seines schwer an einer Coronavirus-Infektion erkrankten Vaters gewacht. Als der über 70-jährige Regino Martinez eingeliefert wurde, "sagten die Ärzte, dass er in einem sehr, sehr schlechten Zustand sei und nur noch drei bis vier Stunden zu leben hätte", erklärte eine Sprecherin des Krankenhauses in Coslada nahe Madrid. "In solchen Fällen erlauben wir einem nahen Verwandten, den Patienten zu begleiten."
Verbesserter Gesundheitszustand
Doch der Gesundheitszustand des Vaters begann sich überraschend zu bessern. Nach einigen Tagen durfte sein Sohn Juan Antonio das Krankenzimmer nicht mehr verlassen, da der Verdacht bestand, dass er sich ebenfalls mit dem Virus infiziert haben könnte. Als Entwarnung gegeben wurde, beschloss Antonio, dennoch zu bleiben. "Wir haben uns in dieser Zeit so viel besser kennenlernen können", sagte er dem Radiosender Cadena Ser.
Am Wochenende konnten die beiden schließlich das Krankenhaus gemeinsam verlassen. Dass der Sohn so lange bei seinem Vater bleiben durfte, sei eine Ausnahme gewesen, betonte die Sprecherin.
- Nachrichtenagentur AFP