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Corona-Impfstoff: London plant absichtliche Infektionen für Tests


Impfstoff auf dem Prufstand
London plant absichtliche Corona-Infektion

Von dpa
Aktualisiert am 25.09.2020Lesedauer: 2 Min.
Großbritannien plant absichtliche Corona-Infektionen für Impfstoff-Tests.Vergrößern des BildesGroßbritannien plant absichtliche Corona-Infektionen für Impfstoff-Tests. (Quelle: Karl-Josef Hildenbrand/dpa./dpa)
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Um die Entwicklung eines Impfstoffs voranzutreiben, sollen in Großbritannien im nächsten Jahr absichtlich Menschen dem Coronavirus ausgesetzt werden. Doch das ist äußerst umstritten.

In London sollen einem Bericht zufolge Menschen für Impfstoff-Tests absichtlich mit dem Coronavirus infiziert werden. Gesunde, erwachsene Freiwillige sollen dabei im neuen Jahr unter kontrollierten Quarantäne-Bedingungen dem Coronavirus ausgesetzt werden, nachdem sie einige Wochen zuvor einen potenziellen Impfstoff verabreicht bekommen haben, wie die "Financial Times" unter Berufung auf Projektbeteiligte schreibt.

Man arbeite mit Partnern zusammen, um mithilfe von "Human Challenge"-Tests die Entwicklung von Impfstoffen zu beschleunigen, bestätigte ein Regierungssprecher der Deutschen Presse-Agentur in London.

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"Human Challenge Trials" – so lautet der englischsprachige Fachbegriff - haben den Vorteil, dass die Wirksamkeit eines Impfstoff unmittelbar festgestellt werden kann. Im Gegensatz dazu sieht das übliche Verfahren vor, oft Zehntausende Menschen zu impfen und dann zu schauen, ob sich weniger Menschen auf natürliche Weise infizieren als in einer ungeimpften Kontrollgruppe.

Forscher äußern ethische Bedenken

"Human Challenge Trials" sind unter Wissenschaftlern allerdings umstritten. Einige betonen den großen Nutzen, den solche Studien für eine ganze Gesellschaft haben könnten. Andere äußern ethische Bedenken und verweisen auf enorme gesundheitliche Risiken, die die Infektion mit einem in vieler Hinsicht noch unerforschten Erreger wie Sars-CoV-2 haben könnte.

Das federführend von dem Londoner Imperial College geleitete Projekt soll in der kommenden Woche offiziell vorgestellt werden und im Januar beginnen. Dem Bericht zufolge handelt es sich dabei um die ersten Versuche dieser Art weltweit. Über die US-amerikanische Organisation 1DaySooner, die sich für solche sogenannten Challenge-Studien am Menschen stark macht, sollen sich bereits rund 2.000 Freiwillige für ein solches Projekt gefunden haben. Bislang waren Pläne für solche Tests vor allem theoretischer Natur.

Etliche potenzielle Impfstoffe gegen das Coronavirus werden weltweit bereits getestet. Einige aussichtsreiche Vakzine befinden sich bereits in der wichtigen Testphase III, in der überprüft wird, ob das Mittel nicht nur verträglich, sondern auch tatsächlich wirksam ist.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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