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Amanda Knox im Mordfall Meredith Kercher zu 28,5 Jahren Haft verurteilt


Urteil gefällt
Amanda Knox zu über 28 Jahren Haft verurteilt

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 31.01.2014Lesedauer: 2 Min.
Die Studentin Amanda Knox saß bereits vier Jahre in Italien im Gefängnis, jetzt befindet sie sich in den USAVergrößern des BildesDie Studentin Amanda Knox saß bereits vier Jahre in Italien im Gefängnis, jetzt befindet sie sich in den USA (Quelle: Splash)
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Das Urteil im dritten Mordprozess gegen Amanda Knox und ihren Ex-Freund Raffaele Sollecito ist gefällt: Das Gericht in Florenz hat Knox zu 28,5 Jahre Haft verurteilt. Auch ihr Ex-Freund Sollecito wurde vom Vorsitzenden Richter Alessandro Nencini für schuldig befunden und muss für 25 Jahre hinter Gitter.

Der Schuldspruch ist noch nicht rechtskräftig. Die Verteidiger der beiden Angeklagten kündigten an, Berufung einlegen zu wollen. Der Staatsanwalt hatte Haftstrafen von 30 Jahren für Knox sowie 26 Jahren für Sollecito gefordert.

Rechtsstreit noch nicht beendet

Die Entscheidung in Florenz dürfte jedoch voraussichtlich noch nicht das Ende des seit über sechs Jahren andauernden Rechtsstreits bedeuten. Das oberste Gericht Italiens muss nämlich das Urteil bestätigen. Und das kann ein Jahr oder gar länger dauern.

Theoretisch könnte im Anschluss dann eine der beiden Seiten Berufung einlegen. Dann würde ein weiteres Berufungsverfahren gegen Knox und Sollecito vor dem höchsten italienischen Gericht folgen. Rechtsexperten halten es für unwahrscheinlich, dass sich Italien vor einem endgültigen Urteil um die Auslieferung der US-Studentin bemühen würde.

Knox blieb in den sicheren USA

Die 26-jährige Knox war zur Zeit der Urteilsverkündung in ihrer Heimatstadt Seattle im US-Staat Washington. In einer E-Mail an das Gericht hatte Knox erklärt, sie sei dem Prozess aus Angst vor einer fälschlichen Verurteilung ferngeblieben. Nach Angaben ihres Anwalts soll sie wie versteinert auf das Urteil reagiert, jedoch aber nicht geweint haben. "Ich bin erschreckt und traurig über dieses ungerechte Urteil", sagte sie in einem Statement.

Der mitangeklagte Italiener Raffaele Sollecito, der ehemalige Freund von Knox, erschien dagegen persönlich vor Gericht. "Heute hierherzukommen war eine Entscheidung des Mutes und des Respektes gegenüber dem Gericht - und des Vertrauens in die Justiz", hatte sein Vater Francesco vor der Urteilsverkündung gesagt. Das Urteil verfolgte Sollecito nach Angaben seiner Anwälte im Fernsehen und reagierte "bestürzt". Er wurde mit einem Ausreiseverbot belegt, sein Pass wird wegen Fluchtgefahr eingezogen.

Mord mit unzähligen Messerstichen

Knox und Sollecito mussten sich bereits zum dritten Mal für den Mord an der Britin Meredith Kercher verantworten. Den beiden wurde vorgeworfen, die damals 21 Jahre alte Studentin im November 2007 in Perugia brutal ermordet zu haben. Die Austausch-Studentinnen Knox und Kercher hatten sich eine Wohnung geteilt.

Kercher war halbnackt und von Messerstechen übersät in ihrem WG-Zimmer entdeckt worden. Knox und Sollecito wurden 2009 in erster Instanz in einem Indizienprozess verurteilt und nach vier Jahren im Gefängnis 2011 freigesprochen. Ein dritter Mann, Rudy Guede, wurde als Mittäter verurteilt und verbüßt derzeit eine Haftstrafe von 16 Jahren.

Auch die Geschwister des Opfers hatten der heutigen Urteilsverkündigung angespannt entgegen gefiebert: "Wir wollen, dass der Prozess und das Geschwätz heute enden, damit wir uns nur auf unseren Schmerz und die Erinnerung an Meredith konzentrieren können", sagte die Schwester Stephanie Kercher dem "Corriere della Sera".

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