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Schlammlawine in Kolumbien mit Hunderten Toten: "Unvorstellbare Tragödie"


Erdrutsch in Kolumbien
"Eine Tragödie von unvorstellbarem Ausmaß"

Von afp, cwe

Aktualisiert am 03.04.2017Lesedauer: 2 Min.
Soldaten und freiwillige Helfer suchen in den Trümmern nach Opfern.Vergrößern des BildesSoldaten und freiwillige Helfer suchen in den Trümmern nach Opfern. (Quelle: dpa-bilder)
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Die kolumbianische Stadt Mocoa ist von einer verheerenden Schlammlawine heimgesucht worden. Rund 200 Leichen sind nach Behördenangaben bisher gefunden worden. Tagelanger Regen hatte zu der Katastrophe geführt.

Die Zahl der Toten kann noch massiv steigen. Etwa 220 Menschen würden vermisst, teilte das Rote Kreuz mit. Mehr als 200 Bewohner Mocoas sind bei dem Unglück verletzt worden. In 17 Vierteln der Stadt habe es schwere Schäden gegeben, 25 Wohnhäuser seien zerstört worden.

Sintflutartige Regenfälle hatten die Erdrutsche ausgelöst. Betroffen war vor allem die 40.000-Einwohner-Stadt Mocoa: Die Schlamm-Massen wälzten sich durch die Straßen und rissen ganze Häuser, zwei Brücken, Autos und Bäume fort.

Es handele sich um eine Tragödie von unvorstellbarem Ausmaß, sagte die Gouverneurin der Region Putumayo, Sorrel Aroca. "Ganze Wohnviertel" seien im Katastrophengebiet verschwunden.

Erde nach tagelangem Regen aufgeweicht

In der Region hatte es in den Tagen zuvor heftig geregnet. Die Regenmengen hatten am Freitagabend den Fluss Mocoa und drei Zuflüsse über die Ufer treten lassen und die Erde ins Rutschen gebracht.

Eine Mischung aus Wasser, Schlamm und Treibgut ergoss sich über die Stadt. Präsident Juan Manuel Santos reiste umgehend nach Mocoa. Er rief den Notstand aus, um schnelle Hilfe leisten zu können. Santos bekundete den Familien der Opfer sein Beileid.

Auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier äußerte sich erschüttert. Er habe "mit Erschrecken" die Nachrichten und Bilder der schlimmen Überschwemmungen und Erdrutsche gesehen, erklärte er am Samstagabend in Berlin. Er wünsche den Rettungskräften "viel Kraft und Glück bei ihrer schwierigen Aufgabe in dieser extremen Situation".

Hunderttausende Tonnen Schutt und Schlamm

Die kolumbianischen Behörden richteten einen Krisenstab ein. Militär, Polizei und Rettungskräfte suchten unermüdlich nach den Vermissten. Dabei müssten hunderttausende Tonnen von Schutt und Schlamm weggeräumt werden, sagte Carlos Iván Márquez von der Katastrophenschutzbehörde des Landes.

Etwa tausende Einsatzkräfte waren an den Bergungsarbeiten beteiligt. Die Menschen in der Region begriffen nur langsam, was ihnen widerfahren sei, sagte der 69-jährige Anwohner Hernando Rodríguez der Nachrichtenagentur AFP per Telefon.

"Viele Leute sind auf der Straße, viele Häuser sind zerstört", berichtete er. Die Bevölkerung sei nicht auf eine solche Katastrophe vorbereitet worden, und "wir wissen nicht, was wir jetzt tun sollen".

Serie tödlicher Unglücke

In Kolumbien hatten sich in den vergangenen Monaten mehrere tödliche Erdrutsche ereignet, zuletzt im November, als im südwestlichen El Tambo neun Menschen ums Leben kamen.

Auch die Nachbarländer wurden jüngst von schweren Unwettern heimgesucht. In Peru richteten Überschwemmungen und Erdrutsche seit Januar verheerende Zerstörungen an, mehr als hundert Menschen starben. Bei Überschwemmungen in Ecuador kamen seit Jahresbeginn 21 Menschen ums Leben.

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