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Hurrikan "Irma" erreicht Florida Keys: Mindestens drei Tote


Hurrikan erreicht das Festland
"Vor diesem Hurrikan haben wir uns alle gefürchtet"

dpa, ap, dru

Aktualisiert am 10.09.2017Lesedauer: 3 Min.
Starke Windböen von Hurrikan "Irma" biegen am Malecon, der berühmten Uferpromenade in Havanna, die Palmen.Vergrößern des BildesStarke Windböen von Hurrikan "Irma" biegen am Malecon, der berühmten Uferpromenade in Havanna, die Palmen. (Quelle: Ramon Espinosa/dpa-bilder)
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Hurrikan "Irma" hat Florida erreicht. Begleitet von peitschenden Winden, starkem Regen und Stromausfällen jagt der Wirbelsturm über die Florida Keys vor der Küste des "Sunshine State". Mehr als 100.000 Menschen haben sich in Notunterkünfte geflüchtet. Auf Kuba brachte "Irma" Überschwemmungen und Verwüstung.

In über einer Million Haushalten in verschiedenen Teilen Floridas fiel der Strom aus. Die Polizei meldete bisher drei Todesopfer in Florida. Demnach sei ein Mann ums Leben gekommen, als er mit seinem Pickup-Truck im Sturm gegen einen Baum gefahren ist, auch die anderen beiden Todesopfer seien bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen.

Am späten Samstagabend (Ortszeit) trafen orkanartige Böen die Inselgruppe der Florida Keys. Aus Miami wurden starke Regenfälle gemeldet. Der nationale Wetterdienst registrierte Windgeschwindigkeiten von bis zu 215 Kilometern pro Stunde.

Nach den Vorhersagen sollte der Hurrikan der zweithöchsten Kategorie 4 am Nachmittag gegen 14 Uhr MESZ mit sintflutartigen Regenfällen, Sturzfluten und Sturmböen auf das Festland treffen. Mehr als 6,5 Millionen Menschen wurden aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen und sich vor dem Sturm in Sicherheit zu bringen. Das entspricht rund 30 Prozent der Bevölkerung des Bundesstaates. Mehr als 115.000 Menschen harrten in der Nacht in den rund 385 Notunterkünften im Bundesstaat aus.

Westküste Floridas erwartet stärkste Auswirkungen

Nach den letzten Prognosen könnte der Sturm in Richtung Nordwesten an der Westküste Floridas entlangziehen. Das bedeute aber keinesfalls Entwarnung für die Metropolregion Miami, betonten Meteorologen. Auch dort wurde mit orkanartigen Böen und Sturmfluten gerechnet.

US-Präsident Donald Trump ließ sich von seinem Stab laufend über die Situation informieren, er tagte am Samstag in Camp David mit seinem Kabinett. Der Präsident appellierte an die Menschen in den betroffenen Gebieten, den Anweisungen der Behörden Folge zu leisten.

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"Irma" bringt Verwüstung nach Kuba

In der Nacht zum Samstag war das Zentrum von "Irma" auf das Camagüey-Archipel an der Nordküste Kubas getroffen. Dabei legte der Hurrikan noch einmal an Stärke zu und wurde vom Warnzentrum vorübergehend auf die höchste Kategorie 5 hinaufgestuft. Danach zog "Irma" als Sturm der Kategorie 4 an Kuba entlang.

Auf Fernsehbildern waren hohe Wellen, starke Regengüsse, umgestürzte Bäume und beschädigte Gebäude zu sehen. Die Parteizeitung "Granma" berichtete von Überschwemmungen und Sachschäden. Zehntausende Menschen wurden in Sicherheit gebracht.

"Das ist der große Hurrikan, vor dem wir uns alle auf den Florida Keys gefürchtet haben", sagte der Verwalter des Bezirkes Monroe, Roman Gastesi. Auf der Inselgruppe leben rund 70.000 Menschen. Die Sicherheitsbehörden verlegten 460 Gefängnisinsassen auf das Festland. Nach Angaben des Bezirks wurden alle Krankenhäuser und Notaufnahmen auf den Inseln geschlossen. Richtige Notunterkünfte gibt es dort nicht. Die Behörden richteten aber vorübergehende Zufluchtsstätten ein.

Gouverneur Scott mobilisierte 7000 Mitglieder der Nationalgarde. Florida sei insgesamt gut auf den Hurrikan vorbereitet, sagte er. Er schätzte aber, dass in Notunterkünften rund 1000 Krankenschwestern und Pfleger gebraucht würden. Scott rief Freiwillige auf, sich zu melden.

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Warnung vor bis zu 4,5 Meter hohen Sturmfluten

An der Westküste bereiteten sich die Menschen von Fort Myers bis hoch nach Tampa auf das Schlimmste vor. In einigen Gegenden wurde mit bis zu 4,5 Meter hohen Sturmfluten gerechnet.

Tampa liegt in einer Bucht des Golfs von Mexiko. In der Region münden mehrere Flüsse ins Meer, das macht sie noch anfälliger für Überschwemmungen. Experten gehen davon aus, dass die Stadt und die umliegenden Bezirke schlecht gerüstet sind für einen Hurrikan.

Auch in den benachbarten Bundesstaaten wurde der Notstand ausgerufen. Modelle des Hurrikanzentrums sehen "Irmas" Zug bis hinauf nach Atlanta reichen. In seiner Folge werden Überflutungen auch an den Küsten Georgias sowie South und North Carolinas erwartet.

Auf den betroffenen Inseln in der Karibik hatte der Sturm nach inoffiziellen Schätzungen insgesamt mehr als 20 Menschen das Leben gekostet, einige Gebiete gelten als unbewohnbar. Allein auf den britischen Jungferninseln starben fünf Menschen, auf Anguilla gab es einen Todesfall, wie britische Medien berichteten. Französischen Behörden zufolge kamen auf den Inseln Saint-Martin und Saint-Barthélémy neun Menschen ums Leben, 112 wurden verletzt.

Karibik-Inseln erwarten nächsten Hurrikan

Die französischen Überseegebiete bereiteten sich derweil auf den nächsten Hurrikan vor. Der französische Wetterdienst rief am Samstag die höchste Gefahrenstufe Violett aus. Die Meteorologen rechneten damit, dass der Tropensturm "José" etwa 100 Kilometer nördlich der Inseln vorbeiziehen könnte.

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Das US-Hurrikanzentrum in Miami stufte den Sturm am Samstag als Hurrikan der zweithöchsten Kategorie 4 ein. "José" erreichte demnach Windgeschwindigkeiten von bis zu 230 Kilometern pro Stunde.

Die Bewohner der Inseln Antigua und Barbuda konnten dagegen vorerst aufatmen: Laut der Prognose sollte der Sturm die Inseln voraussichtlich nicht direkt treffen. "Irma" war vor einigen Tagen direkt über Barbuda hinweggezogen und hatte die kleine Insel verwüstet.

Die Regierung von Antigua hob die Hurrikan-Warnung für die Inseln auf, eine Warnung vor einem Tropensturm blieb in Kraft.

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