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Waldbrand bei Potsdam: Löscharbeiten dauern weiter an – stundenlange Staus


"Einsatz läuft weiterhin auf Hochtouren"

Von dpa, afp, pdi, aj

Aktualisiert am 28.07.2018Lesedauer: 2 Min.
Großer Waldbrand bei Potsdam: Die Autobahn rund um das Waldstück ist weiträumig gesperrt, Anwohner sollen sich auf eine Evakuierung vorbereiten.Vergrößern des BildesGroßer Waldbrand bei Potsdam: Die Autobahn rund um das Waldstück ist weiträumig gesperrt, Anwohner sollen sich auf eine Evakuierung vorbereiten. (Quelle: Friedrich Bungert/dpa-Zentralbild/dpa-bilder)
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Nach Ausbruch des schweren Waldbrandes nahe Potsdam dauern die Löscharbeiten weiter an. Eine Evakuierung der nahe gelegenen Ortschaft konnte vorerst abgewendet werden – auch die Bundeswehr eilte zur Hilfe.

Bei dem schweren Waldbrand am Autobahndreieck Potsdam hat die Feuerwehr die ganze Nacht über gegen die Flammen angekämpft. Dabei sollte auch ein spezieller Hubschrauber der Bundeswehr zum Einsatz kommen, der für Nachtflüge ausgerüstet war, wie das Innenministerium mitteilte. Zudem war am Abend ein Hubschrauber der Bundespolizei im Einsatz.

Die zunächst angedachte Evakuierung der Ortschaft Fichtenwalde wurde abgesagt. "Die Gefahr ist erst mal gebannt", sagte der Vize-Landrat von Potsdam-Mittelmark, Christian Stein (CDU), am Donnerstagabend. Die rund 200 Einsatzkräfte hätten die Flammen im Griff, es gebe keine Gefahr mehr, dass sie die Häuser erreichten. Ständig wechselnde Winde sowie im Boden befindliche Munition aus dem Zweiten Weltkrieg hatten die Löscharbeiten erschwert.

Fichtenwalde, ein Ortsteil der für ihre Spargel bekannten Stadt Beelitz, zählt rund 2.800 Einwohner. Von einer Evakuierung wären laut Ortsvorsteher Tilo Köhn etwa 200 bis 300 Bewohner betroffen gewesen.

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Autobahnsperrungen führen zu stundenlangen Staus

Der Waldbrand hatte umfangreiche Autobahnsperrungen notwendig gemacht – sowohl an der Autobahn 9 von Berlin nach Leipzig als auch zeitweise am Berliner Ring, wie die Polizei mitteilte. Am späten Abend meldete die Polizei, die Fahrbahn in Richtung Berlin sei wieder freigegeben worden. "Die Gegenrichtung bleibt aber nach wie vor gesperrt." Eine Sperrung gebe es auch noch auf der A10. Die Staus zogen sich bis zur Autobahn 2, die Magdeburg mit Berlin verbindet.

Nach Angaben des Vize-Landrats versorgten am Abend Helfer des THW Autoinsassen, die teils stundenlang im Stau steckten. Auch die Potsdamer Innenstadt war am Abend weitgehend dicht. Die Sperrungen wurden notwendig, weil dichte Rauchschwaden eine Gefahr darstellten. Zudem sollte der Weg für die Einsatzkräfte frei gehalten werden.

Das Innenministerium in Potsdam hatte einen Krisenstab eingerichtet, wie Sprecher Ingo Decker mitteilte. Die Federführung liege aber weiter beim Landkreis. Das Besondere an dem Feuer sei, dass eine Ortschaft und eine große Autobahn angrenzten. Es sei deshalb nicht mit Bränden in jüngster Zeit auf ehemaligen Truppenübungsplätzen vergleichbar, die meist abgelegen sind.

Explosionen von Munition erschweren Löscharbeiten

Die Löscharbeiten des Waldbrands wurden durch mehrere Explosionen erschwert. Es habe sich um im Boden befindliche Munition aus dem Zweiten Weltkrieg gehandelt, die diese auslösten, teilte der stellvertretende mittelmärkische Landrat Christian Stein (CDU) mit.

Im Gebiet Beelitz sei es während des 2. Weltkriegs zu zahlreichen Kampfhandlungen gekommen. Noch immer liegt unentdeckte Munition aus dieser Zeit in Brandenburger Waldgebieten vergraben.

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Noch unbekannte Ursache

Nach Angaben des Waldbrandschutzbeauftragten Raimund Engel war das Feuer aus unbekannter Ursache seitlich der Autobahn 9 entstanden. Anschließend habe es sich westlich vom Beelitzer Ortszentrum rasend schnell ausgebreitet, sagte er der dpa. Zunächst war von rund 90 Hektar betroffenem Wald die Rede.

Bereits seit Tagen herrscht in weiten Teilen Brandenburgs höchste Waldbrandgefahr – wie auch anderenorts in Deutschland.

Abkühlung ist vorerst nicht in Sicht: In Berlin und Brandenburg soll es auch am Freitag wieder hochsommerlich heiß werden. Die Temperaturen können in der Region auf bis zu 34 Grad klettern, wie der Deutsche Wetterdienst auf seiner Internetseite mitteilte.

Verwendete Quellen
  • dpa
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