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Indonesien: Tausende Vermisste – Zahl der Todesopfer könnte dramatisch steigen


Tausende Vermisste in Indonesien
Zahl der Todesopfer könnte dramatisch steigen

Von afp
Aktualisiert am 07.10.2018Lesedauer: 2 Min.
Dorfbewohner wandern durch die Trümmer: Auch eine Woche nach den Erdbeben und dem Tsunami in Indonesien zeichnet sich erst allmählich das ganze Ausmaß der Schäden ab.Vergrößern des BildesDorfbewohner wandern durch die Trümmer: Auch eine Woche nach den Erdbeben und dem Tsunami in Indonesien zeichnet sich erst allmählich das ganze Ausmaß der Schäden ab. (Quelle: Ivan Damanik/ZUMA Wire/dpa-bilder)
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Die Zahl der Todesopfer nach der Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe in Indonesien könnte drastisch steigen. Nach Behördenangaben gelten weiter Tausende Menschen als vermisst.

Mehr als eine Woche nach der Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe in Indonesien werden allein in der am schwersten getroffenen Küstenstadt Palu noch rund 5.000 Menschen vermisst. Wie ein Sprecher der Katastrophenschutzbehörde am Sonntag mitteilte, stammten die Vermissten aus den beiden weitgehend zerstörten Stadtvierteln Petobo und Balaroa.

Auf der Insel Sulawesi hatten am Freitag vergangener Woche ein schweres Erdbeben und ein Tsunami verheerende Zerstörungen angerichtet. Bisher wurden mehr als 1.760 Leichen geborgen, doch gehen die Behörden von unzähligen weiteren Toten aus, da viele Opfer noch in den Trümmern eingestürzter Gebäude oder unter Schlammbergen vermutet werden. Hoffnung, noch Überlebende zu finden, gibt es kaum.

In Palu seien im Ortsteil Balaroa nach den Beben am 28. September rund 1000 Häuser in einer Art Erdloch verschwunden, sagte der Sprecher des nationalen Rettungsdienstes, Yusuf Latief. Der Ortsvorsteher von Balaroa habe angegeben, es könne dort noch mehr als 1000 Vermisste geben.

In zwei Teilen der 350.000-Einwohner-Stadt Palu hatte die Erde nicht nur gebebt, sondern sich auch noch in einen Brei verwandelt - ein Phänomen, das als Bodenverflüssigung bekannt ist. Die Erde hatte alles aufgesaugt und durcheinander gewirbelt.

Ein am Samstag bei Twitter veröffentlichtes Video zeigt die Verflüssigung des Bodens und das anschließende Versinken von Gebäuden in Palu:

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Fast 200.000 Menschen auf Hilfe angewiesen

Während dringend benötigte Hilfsgüter aus dem Ausland die gebeutelte Insel Sulawesi allmählich erreichen und es teilweise wieder Strom und Handy-Empfang gibt, laufen die Bergungsarbeiten weiter. Manche betroffene Gebiete hätten die Helfer aber noch gar nicht erreicht, sagte Iris van Deinse, Sprecherin der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften, am Freitag auf Sulawesi. Es sei unklar, wie es dort aussehe.

Im Ort Jo Oge war eine Kirche mit 200 Bibelschülern vom Schlamm überrollt worden. Er wisse bislang nur, dass sich einer von ihnen habe retten können und 40 Leichen geborgen worden seien, sagte der Bezirksvorsteher Ruslan im örtlichen Fernsehen.

Mehr als 190.000 Menschen auf Sulawesi sind nach UN-Schätzungen mindestens für die nächsten drei Monate auf Hilfe angewiesen. Das UN-Büro für humanitäre Hilfe (Ocha) braucht dafür 50,5 Millionen Dollar (44 Millionen Euro), wie es am Freitag in Genf berichtete. Man will damit Straßen, Trinkwasser- und Abwassersysteme sowie Häuser reparieren oder neu bauen, vorübergehende Auffanglager für Obdachlose betreiben und Menschen medizinisch und mit Nahrungsmitteln versorgen.

Verwendete Quellen
  • AFP
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