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Unwetter auf Mallorca: Autos von Wassermassen mitgerissen – Touristen sterben


Wassermassen lösen Chaos aus
Touristen sterben bei heftigen Unwettern auf Mallorca

Von dpa, reuters, aj

Aktualisiert am 11.10.2018Lesedauer: 3 Min.
Autos schwimmen auf einer überfluteten Straße in Sant Llorenç: Bei den heftigen Unwettern sind mehrere Menschen gestorben.Vergrößern des BildesAutos schwimmen auf einer überfluteten Straße in Sant Llorenç: Bei den heftigen Unwettern sind mehrere Menschen gestorben. (Quelle: Policía Nacional/Europa Press/dpa)
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Chaos auf Mallorca: Heftige Regenfälle haben Straßen in reißende Flüsse verwandelt. Autos wurden mitgerissen. Es gibt mehrere Tote, auch Urlauber starben.

Heftige Regenfälle haben auf Mallorca viele Straßen in reißende Flüsse verwandelt. Mindestens zehn Menschen kamen in den Wassermassen ums Leben, teilten die Rettungsdienste mit. Unter den Todesopfern sind nach Angaben der Behörden zwei britische Urlauber. Mehrere Menschen werden noch vermisst, unter anderem zwei Deutsche.

Betroffen war vor allem der Osten der spanischen Urlaubsinsel. In der Gemeinde Sant Llorenç war am Dienstag ein Sturzbach über die Ufer getreten. Die Wassermassen rissen dort am Abend zahlreiche Autos mit, wie auf Bildern und Videoaufnahmen von Medien und des Wetterdienstes der Balearen zu sehen war. Allein hier kamen zwei Menschen ums Leben.

Im Taxi von den Fluten überrascht

Die zwei Briten, nach Medienberichten Urlauber, seien in S'Illot in der Gemeinde Son Servera an der Ostküste gestorben, als sie im Taxi von den Fluten überrascht wurden. Der Taxifahrer werde vermisst, hieß es. Ein weiteres Todesopfer wurde aus Artà gemeldet.

Mehrere Landstraßen waren noch am Mittwochmorgen unbefahrbar, einige Ortschaften nach Medienberichten ohne Strom- und Wasserversorgung und von der Außenwelt weitgehend abgeschnitten.

Innerhalb von nur zwei Stunden stürzten am Dienstagabend nach offiziellen Angaben rund 220 Liter Wasser pro Quadratmeter vom Himmel. Zum Vergleich: Das ist mehr als ein Viertel des gesamten im vergangenen Jahr in Deutschland registrierten Regens (ca. 850 Liter).

"Es war eine harte Nacht, aber ich denke, dass der Tag noch heftiger wird", zitierte die Zeitung "El Mundo" eine Lokalpolitikerin. Ministerpräsident Pedro Sánchez wolle am Mittwoch auf die Insel fliegen, um sich vor Ort ein Bild von der Lage zu machen, teilte die Regierung mit.

Die Rettungsteams waren am Mittwoch mit 320 Hilfskräften im Einsatz, darunter 120 Angehörige der Notfall-Einheit des spanischen Militärs, die extra zur Unterstützung von Zivilschutz und Feuerwehr auf die Insel geschickt wurden. Oberste Priorität hatte zunächst die Suche nach Vermissten.

Tourist berichtet von Wirbelstürmen

Das Unwetter verursachte auch in anderen Regionen der Insel Chaos und Überschwemmungen. Betroffen war aber vor allem der Osten Mallorcas. Mehrere Landstraßen und Häuser waren dort unter Wasser. Ein Tourist, der seinen Urlaub in einem Hotel im Küstenort Cala Mandia verbringt, wurde in der "Mallorca Zeitung" mit den Worten zitiert: "Hier waren heute zwei Wirbelstürme zu sehen, zum Glück nur auf dem Meer. Zwischendurch geht im Hotel der Strom aus, und aus einigen Lampen kommt Wasser heraus."

Auf Mallorca hatte es schon seit Montag sehr heftig geregnet, ortsweise auch gehagelt. Durch das Unwetter kam es nach Medienberichten auf dem Flughafen von Palma am Montag und Dienstag zu Verzögerungen. Aus Sicherheitsgründen sei der zeitliche Abstand zwischen den Landungen vergrößert worden, hieß es. In der Hauptstadt und auch am sogenannten Ballermann östlich von Palma war die Lage aber weitgehend normal. Am Donnerstag kehre das Strandwetter zurück, schrieb die "Mallorca Zeitung".

Das Unwetter betraf auch das spanische Festland: In mehreren Landesteilen gingen am Dienstag sintflutartige Regenfälle nieder. In Barcelona waren viele Straßen überschwemmt. Wassermassen stürzten sich den Montjuic, den Hausberg von Barcelona herab, wie in einem Handyvideo zu sehen ist.

Verwendete Quellen
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