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Falsche Lehrerin zockt Privatschulen ab – 150.000 Euro Schaden


Ein Verkehrsunfall wird ihr zum Verhängnis
Fake-Lehrerin zockt 150.000 Euro von Privatschulen ab

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 26.09.2025Lesedauer: 2 Min.
Ein Lehrerzimmer in einer Schule (Symbolbild): Eine Frau soll sich durch gefälschte Dokumente Zugang zum Lehrerberuf verschafft haben.Vergrößern des Bildes
Ein Lehrerzimmer in einer Schule (Symbolbild): Eine Frau soll durch gefälschte Dokumente eine Anstellung aus Lehrerin bekommen haben. (Quelle: IMAGO/dts Nachrichtenagentur/imago-images-bilder)
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Jahrelang unterrichtet eine Frau an zwei Privatschulen. Doch jetzt kommt heraus: Offenbar hätte sie niemals als Lehrerin arbeiten dürfen.

Jahrelang soll eine Frau in mehreren Bundesländern mit gefälschten Zeugnissen an Privatschulen unterrichtet haben – ohne jede Qualifikation. Jetzt sitzt sie in Haft, wie Staatsanwaltschaft Heidelberg und Polizei Mannheim am Donnerstag mitteilten.

Die Frau wird verdächtigt, über Jahre hinweg an verschiedenen Schulen als Lehrerin gearbeitet zu haben – mit gefälschten Abschlüssen. Sie soll mehrfach Zeugnisse manipuliert und so ihre Anstellungen erschlichen haben.

Frau will Darlehen – und fliegt auf

Aufgeflogen war die Frau im Oktober 2024: Sie hatte bei einer Bank ein Darlehen über 25.000 Euro beantragt – mit gefälschten Gehaltsnachweisen. Darin war ein zu hohes Einkommen angegeben. Die Bank erstattete Anzeige gegen die damals 40-Jährige, woraufhin die Staatsanwaltschaft Ermittlungen aufnahm. In den Gehaltsnachweisen war eine Privatschule als Arbeitgeber angegeben.

Die Beschuldigte arbeitete zwischen 2021 und 2024 an einer Privatschule im Raum Heidelberg – ohne über die nötige Qualifikation zu verfügen, hieß es. Insgesamt soll sie dort rund 143.000 Euro erhalten haben, inklusive der Beiträge für die Sozialversicherung.

Die Schule beendete die Zusammenarbeit, nachdem die Frau verdächtigt wurde, Krankmeldungen gefälscht und Geld von Schülern veruntreut zu haben.

Falsche Lehrerin soll schon 2021 aufgefallen sein

Nach dem Ende ihrer Anstellung in Heidelberg zog die Frau laut den Ermittlern weiter ins Saarland. Dort soll sie erneut gefälschte Zeugnisse vorgelegt haben – und erhielt ab Januar 2025 eine Stelle an einer weiteren Privatschule. Doch auch hier flog sie auf: Im April stellte sich heraus, dass ihr die Qualifikation fehlte. Die Schule kündigte ihr fristlos. Laut Polizei hatte sie dort über 7.000 Euro Gehalt bezogen.

Im Rahmen der Ermittlungen kam dann die lange Ermittlungsakte der Frau ans Licht. Bereits 2021 war die Frau in Rheinland-Pfalz zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Sie hatte sich mit manipulierten Uni-Abschlüssen Zugang zum Referendariat verschafft. Ende 2023 folgte eine weitere Bewährungsstrafe – dieses Mal in Heidelberg, ebenfalls wegen Urkundenfälschung.

Wegen Flucht- und Wiederholungsgefahr hatte das Amtsgericht Heidelberg Mitte September einen Haftbefehl erlassen. Doch erst am Donnerstag (25. September) wurde sie festgenommen: Sie wollte der Polizei zufolge einen Verkehrsunfall melden. Als die Polizisten ihre Personalien überprüften, fiel auf, dass ein Haftbefehl gegen sie vorlag. Nun sitzt die Frau in Untersuchungshaft. Ob und welche Qualifikationen die Frau tatsächlich hat, teilten die Ermittler nicht mit.

Verwendete Quellen
  • Material der Nachrichtenagentur dpa
Transparenzhinweis

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