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Sankt Petersburg: Kriegsveteran erschießt Architekten nach Streit


Täter war wohl Ukraine-Kriegsveteran
Ex-Soldat erschießt bekannten russischen Architekten

Von t-online, jha

Aktualisiert am 09.10.2025Lesedauer: 2 Min.
imago images 0836540434Vergrößern des Bildes
Brandspuren in Sankt Petersburg: Der mutmaßliche Täter soll nach den Schüssen seine Wohnung angezündet haben. (Quelle: IMAGO/Valentin Yegorshin)
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Ein Gewaltverbrechen erschüttert Sankt Petersburg. Hintergrund war wohl ein langjähriger Streit – und ein Kriegseinsatz in der Ukraine.

Der russische Architekt Alexander Suponitsky ist am Mittwoch in Sankt Petersburg erschossen worden. Die unabhängigen Medien "Meduza" und "Moscow Times" berichten über einen Vorfall in einem Wohnblock in der Kremenchugskaya-Straße. Dort soll der 73-Jährige am Morgen des 8. Oktober mit seiner zehnjährigen Tochter auf dem Weg zum Aufzug gewesen sein, als er auf einen bewaffneten Nachbarn traf.

Der Mann habe die beiden laut den Berichten mit einem Gewehr bedroht und aufgefordert, sich hinzuknien. Daraufhin schoss er Suponitsky in den Hinterkopf. Das Kind blieb unverletzt.

Nach Angaben der russischen Ermittler soll der mutmaßliche Täter nach der Tat in seine Wohnung im darunterliegenden Stockwerk zurückgekehrt sein, diese in Brand gesetzt und sich anschließend selbst getötet haben. Die Feuerwehr löschte den Brand und fand den Mann mit einer Schussverletzung. Die Ermittlungsbehörde bestätigte, dass zwei Männer mit Schusswunden im Gebäude gefunden wurden.

Täter und Opfer kannten sich wohl schon lange

Suponitsky galt in Russland als profilierter Architekt. Er war Gründer und Leiter der Architekturgruppe SUART und Mitglied der russischen Architektenunion. Bekannt wurde er für die Gestaltung mehrerer U-Bahn-Stationen und öffentlicher Gebäude in Sankt Petersburg.

Nach Informationen der Zeitungen "Fontanka" und der "Izvestia" handelt es sich bei dem mutmaßlichen Schützen um den 49-jährigen Konstantin Kozyrev. Er soll Manager des Bauunternehmens Petrotrest gewesen sein. Gegen ihn war 2023 ein Strafverfahren wegen Vertragsbruchs eingeleitet worden, das 2025 eingestellt wurde.

Medien berichten zudem, Kozyrev habe dem Architekten in der Vergangenheit Geld geliehen; eine Schuldenforderung über mehrere Millionen Dollar könnte demnach ein Tatmotiv gewesen sein. Laut "Moscow Times" untersucht die Polizei derzeit, ob ein persönlicher Konflikt zwischen Opfer und Täter eine Rolle gespielt haben könnte. Demnach lag wohl ein langjähriger Streit zwischen beiden Männern vor.

Ob ein Zusammenhang zwischen der Tat und einem möglichen Einsatz Kozyrevs im Krieg gegen die Ukraine besteht, ist unklar. Mehrere Medien berichten, der Mann sei kürzlich von dort zurückgekehrt. Bestätigt ist das bislang nicht.

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