Vermisster Fabian ist tot Ex-Freundin des Vaters soll Kinderleiche gefunden haben
Ein schrecklicher Verdacht bestätigt sich: Bei dem toten Kind, das in der Nähe von Güstrow gefunden wurde, handelt es sich um den vermissten Fabian.
Die am Dienstag bei Klein Upahl gefundene Kinderleiche ist nach offiziellen Angaben der verschwundene Fabian aus Güstrow. Das sei das Ergebnis einer DNA-Analyse, teilte die Rostocker Staatsanwaltschaft mit. Laut vorläufigem Obduktionsergebnis ist der Junge Opfer eines Gewaltverbrechens geworden.
Die Leiche soll von der Ex-Freundin des Vaters von Fabian gefunden worden sein, berichtete die "Bild". Laut "Nordkurier" bestätigte die 29-Jährige dies selbst.
Der Sprecher der Rostocker Staatsanwaltschaft, Harald Nowack, wollte die Angaben am Freitag hingegen weder bestätigen noch dementieren. "Das kommentiere ich nicht", sagte der Staatsanwalt t-online lediglich. Fest stehe aber: Bisher hätten die Ermittler noch keinen konkreten Tatverdächtigen im Visier.
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Die Ermittler gingen schon vor der DNA-Analyse davon aus, dass es sich bei der Kinderleiche mit hoher Wahrscheinlichkeit um den seit Freitag vergangener Woche vermissten Achtjährigen handelt. Seine Eltern sahen sich nicht imstande, den toten Jungen für eine Identifikation in Augenschein zu nehmen.
Nachdem Hundertschaften der Polizei tagelang vergeblich nach Fabian gesucht hatten, entdeckte nach Polizeiangaben eine Spaziergängerin die Kinderleiche etwa 15 Kilometer vom Wohnort des Grundschülers entfernt.
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Mehreren Berichten zufolge soll die Leiche Brandspuren aufgewiesen haben. Offiziell wollte die Staatsanwaltschaft dies "aus ermittlungstaktischen Gründen" bisher nicht bestätigen.
Ermittlungstaktische Gründe
Wenn sich Behörden aus "ermittlungstaktischen Gründen" nicht zu Details einer Straftat äußern, spielt meist das sogenannte Täterwissen eine Rolle. Der Begriff bezeichnet Informationen über die Tat, die nur dem tatsächlichen Täter oder sehr engen Mitwissern bekannt sein können. Spricht ein Verdächtiger über solche öffentlich unbekannten Details im Verhör, kann ihn dies überführen. Die Polizei ist daher darauf bedacht, dass während der laufenden Ermittlungen nicht zu viele Einzelheiten einer Straftat publik werden.
Ermittler wollen nun erneut die Stelle südwestlich von Güstrow untersuchen, an der am Dienstag der achtjährige Fabian leblos aufgefunden worden ist. Die Maßnahmen "dienen dem Auffinden von Bezugsgegenständen zu der Tat", teilten Polizei und Rostocker Staatsanwaltschaft mit. Nach einer weiträumigen Absperrung und intensiven Suche war die Polizei schon aus der Umgebung des Fundortes abgezogen. Am Donnerstagvormittag waren keine Polizeikräfte mehr vor Ort gewesen. Auch ein Sprecher der Staatsanwaltschaft hatte gesagt, die Ermittlungen am Fundort seien abgeschlossen.
Vor einer Woche verschwunden
Der Achtjährige war am 10. Oktober verschwunden und von seiner Mutter am Abend des gleichen Tages als vermisst gemeldet worden.
Zunächst war vermutet worden, der Junge habe am Tag seines Verschwindens zu seinem Vater fahren wollen, der getrennt von der Mutter südlich von Güstrow lebt. Spürhunde hatten Fabians Spur bis zum Güstrower Busbahnhof verfolgen können und nahe dem Wohnort des Vaters wiederaufgenommen, bevor sie sich wieder verlor.
Trauer über die Stadtgrenzen hinaus
Auch umliegende Seen wurden abgesucht. So schlugen Leichenspürhunde auf dem Inselsee am Stadtrand von Güstrow an. Taucher fanden dort jedoch nichts.
Der Vermisstenfall und der Fund des toten Kindes lösten über die Stadtgrenze hinaus Fassungslosigkeit und Trauer aus. Am Dienstagabend hatten Hunderte Güstrower bei einem Gottesdienst ihr Mitgefühl bekundet. Als Zeichen der Anteilnahme stellten sie vor der Marienkirche Kerzen ab und legten Plüschtiere nieder.
- Telefonat mit Staatsanwalt Harald Nowack
- presseportal.de: Mitteilung des Polizeipräsidiums Rostock vom 17. Oktober 2025
- nordkurier.de: "Toter Fabian (8): Ex-Freundin des Vaters fand Kinderleiche"
- bild.de: "An der Stelle, an der sie Fabian (†8) fanden, ist das Gras verbrannt"
- bild.de: "Ex-Freundin des Vaters soll toten Fabian gefunden haben"
- Nachrichtenagentur dpa


