Absperrung vor dem Haus in Neumünster, vor dem die Bluttat begangen wurde (Quelle: dpa)
Ein Polizist soll am späten Sonntagabend in Neumünster in Schleswig-Holstein einen Mann, seine Frau und am Tag darauf sich selbst erschossen haben. Der Beamte war nicht im Dienst; die Tat beruhe auf "einem Beziehungsgeflecht der Beteiligten", sagte Oberstaatsanwalt Uwe Wick am Montag in Kiel. Die Opfer seien die 44 Jahre alte Ehefrau des Polizisten sowie deren 52-jährigen Bekannten.
Foto-Serie Gewalttat im Vorgarten
Nachbarn hörten Schüsse
Ihre Leichen waren gegen 22.30 Uhr im Vorgarten eines Mehrfamilienhauses im Stadtteil Faldera gefunden worden. Nachbarn hatten kurz zuvor mehrere Schüsse gehört und die Polizei alarmiert. Als die Beamten und der Notarzt eintrafen, seien die beiden Opfer schon tot gewesen, berichtete die Staatsanwaltschaft.
Von der Frau verlassen
Der 47 Jahre alte Täter flüchtete nach der Tat nach Kiel, wo er sich vor dem Landesfunkhaus des Norddeutschen Rundfunks das Leben nahm. Nach den Angaben der Staatsanwaltschaft war der Mann zuvor von seiner Frau verlassen worden.
Seit der Nacht wird ermittelt
Noch in der Nacht hatte die Mordkommission die Ermittlungen aufgenommen. Bis zum Mittag fahndete die Polizei vergeblich nach dem Verdächtigen. Die Ermittler hätten gerade beschlossen, ein Foto des Gesuchten zu veröffentlichen, "da kam die Nachricht, dass er sich erschossen hatte", sagte Wick.