Schwarz gebrannter Schnaps hat im Norden Indiens mindestens 28 Menschen das Leben gekostet. 160 weitere, die von dem Alkohol gekostet hatten, werden in dem Bundesstaat Uttar Pradesh im Krankenhaus behandelt, teilte die Regionalregierung mit. Mehrere Verletzte befänden sich in Lebensgefahr, einige hätten ihr Augenlicht verloren.
Die meisten der Opfer sollen unter den mehr als 200 Zuschauern eines Kricketspiels am Sonntagabend in einem Dorf vor den Toren von Lakhnau, der Hauptstadt des Bundesstaates, gewesen sein.
Nach Angaben des Distriktvertreters R.K. Pandey nahm die Polizei einen Ladenbesitzer fest, der 200-Milliliter-Beutel mit dem Alkohol für umgerechnet knapp 30 Cent pro Stück verkauft haben soll.
Tödlicher Verschnitt
"Die Symptome sind ein klarer Hinweis darauf, dass diesen Patienten Methylalkohol gegeben wurde", sagte der Mediziner Kausar Usman vom King George's Medical College in Lakhnau. Methylalkohol ist giftig, trotzdem wird er manchmal in Ethylalkohol gemischt, um die Getränke billiger zu machen.
Tote durch verschnittenen Alkohol sind in Indien nicht selten, denn viele Arme können sich offiziell lizenzierten Schnaps nicht leisten. Rajesh Kumar, Angehöriger eines der Opfer, sagte, der betreffende Laden sei bekannt dafür gewesen, billigen Alkohol zu verkaufen. Viele Männer auch aus umliegenden Dörfern seien Kunden gewesen.
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Die Regionalregierung enthob sechs Polizeibeamte des Amtes, weil sie Bestechungsgeld von dem Laden genommen oder Beschwerden ignoriert haben sollen.