In einer Flüchtlingsunterkunft in Erbach bei Ulm sind in der Nacht fünf Bewohner verletzt worden. An zwei Stellen im Flur war Feuer gelegt worden.
In der Stadt sei eine Ermittlungsgruppe mit Staatsschutz und Mordkommission eingerichtet worden, sagte ein Polizeisprecher. Es bestehe der Verdacht auf schwere Brandstiftung, weil sich Menschen in dem Gebäude befunden hatten. Die Spurenlage deute auf die Brandstiftung hin.
Der Bürgermeister von Erbach, Achim Gaus (parteilos), sagte, in seiner Stadt gebe es keine großen Proteste gegen Flüchtlinge und keine besonders negative Stimmung. In dem Haus, in dem Feuer gelegt wurde, seien Flüchtlinge und obdachlose Menschen untergebracht. Sie lebten dort in mehreren Wohnungen.
Der Hintergrund des Brandes ist unklar. Die Bewohner - die Polizei nannte die Zahl von 26 - konnten aus dem Haus gerettet werden. Fünf Menschen seien mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gekommen. Die anderen wurden vorübergehend anderswo untergebracht.
"Das Feuer ging von zwei Stellen im Flurbereich aus", berichtete der Sprecher. Demnach waren Papier, Pappe und Kleidung angezündet worden.