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München: Elfjährige vergewaltigt – Verdächtiger wegen Missbrauchs vorbestraft


Täter trug Wolfsmaske
Elfjährige vergewaltigt – Verdächtiger ist vorbestraft

dpa, küp

Aktualisiert am 27.06.2019Lesedauer: 2 Min.
Tätersuche: Mit diesem Bild versuchte die Polizei den Vergewaltiger eines Kindes zu ermitteln.Vergrößern des BildesTätersuche: Mit diesem Bild versuchte die Polizei den Vergewaltiger eines Kindes zu ermitteln. (Quelle: Wera Engelhardt/dpa-bilder)
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In München hat ein maskierter Mann ein Mädchen in ein Gebüsch gezerrt und schwer missbraucht. Nun hat die Polizei einen Verdächtigen festgenommen und erste Details bekanntgegeben.

Im Fall der Vergewaltigung einer Elfjährigen durch einen Mann mit Wolfsmaske hat die Münchner Polizei einen Tatverdächtigen festgenommen. Es handelt sich um einen aus München stammenden 43-jährigen Deutschen, wie die Ermittler auf einer Pressekonferenz mitteilten.

Der Mann ist wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern in mehr als einem Dutzend Fällen bereits einschlägig vorbestraft. Zurzeit verbüßt er eine Haftsstrafe von vier Jahren und elf Monaten, befindet sich seit November aber in Maßregelvollzug und lebt in einer therapeutisch betreuten Wohngemeinschaft.

Festnahme am Arbeitsplatz

Die Polizei nahm den Mann am Morgen an seinem Arbeitsplatz fest, wo er noch vergeblich versuchte zu fliehen. Spuren vom Tatort führten die Ermittler zu dem Verdächtigen, der sich nun in Untersuchungshaft befindet und am Freitag einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden soll. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Verdächtigen schweren sexuellen Missbrauch von Kindern, Vergewaltigung und Nötigung vor.

Die Ermittler gehen davon aus, dass der Mann das elfjährige Mädchen am Dienstag im Münchner Stadtteil Obergiesing am helllichten Tag, ganz in der Nähe einer Grundschule, in ein Gebüsch zerrte, ihm den Ranzen herunterriss und es schwer sexuell missbrauchte. Der Täter trug laut Polizei eine Wolfsmaske und Latexhandschuhe.

"Wie erklärt man das den Angehörigen?"

Angesichts der Tat, aber auch ihrer Umstände zeigen sich sowohl Oberstaatsanwaltin Anne Leiding als auch die erfahrenen Ermittler der Polizei betroffen. Ein Mann, der sich mehrfach an Kindern vergangen haben soll, dann aber aus Sicht von Ärzten und anderen Gutachtern durchaus Potenzial aufwies, sich wieder in die Gesellschaft zu integrieren, könnte sich jetzt erneut schuldig gemacht haben. "Wie erklärt man das den Angehörigen?", fragt Polizeisprecher Marcus da Gloria Martins.

Von der raschen Festnahme versprechen sich die Ermittler, den Angehörigen und auch der Bevölkerung zumindest ein wenig Beruhigung zu verschaffen. Zahlreiche Hinweise aus der Bevölkerung waren eingegangen, nachdem die Polizei mit dem Fall am Mittwoch an die Öffentlichkeit getreten war. Überführt worden sei der Deutsche letztlich durch einen Treffer in der DNA-Datenbank, sagt Ermittler Ignaz Raab. Im Intimbereich und an der Unterwäsche des Mädchens sei "tatrelevante männliche DNA" sichergestellt worden. Es gebe zudem Videoaufnahmen, die den Verdächtigen und das Mädchen zusammen zeigen.


Der 43-Jährige, der laut Staatsanwaltschaft eine Ausbildung zum technischen Zeichner absolviert hat, hat sich einen Anwalt genommen und will sich nicht zu der Tat äußern. Viele Fragen sind daher noch offen, vor allem die nach dem Motiv des Mannes. Und war die Tat geplant, oder geschah sie spontan, im Affekt? Ignaz Raab von der Münchner Polizei mutmaßt, dass Mann und Mädchen in derselben S-Bahn saßen, er dann gemeinsam mit ihr ausgestiegen ist, sie verfolgt und einen Waldweg genutzt hat, um die Elfjährige zu überfallen. Die Wolfsmaske haben die Ermittler nach eigenen Angaben bislang nicht gefunden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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