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Morddrohung nach "Tagesthemen"-Kommentar zur AfD: WDR erstattet Anzeige


"Entsetzt und erschüttert"
Anzeige wegen Morddrohung nach ARD-Kommentar zur AfD

Von dpa
Aktualisiert am 19.07.2019Lesedauer: 2 Min.
Georg Restle: Der WDR-Journalist hat Morddrohungen nach einem Meinungsbeitrag zur AfD bekommen.Vergrößern des BildesGeorg Restle: Der WDR-Journalist hat Morddrohungen nach einem Meinungsbeitrag zur AfD bekommen. (Quelle: Jürgen Heinrich/imago-images-bilder)
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WDR-Journalist Georg Restle kritisierte die AfD in einem Meinungsbeitrag scharf. Daraufhin erhielt er Morddrohungen. Nun stellt der Sender Strafanzeige.

Wegen einer Morddrohung gegen einen Journalisten des Westdeutschen Rundfunks (WDR) hat der Sender Strafanzeige gestellt. Es geht um Beschimpfungen gegen den Leiter der WDR-Redaktion "Monitor", Georg Restle. Restle hatte am 11. Juli in einem Kommentar für die "Tagesthemen" im Ersten kritisch gegen die AfD Stellung bezogen. So bezeichnete der Journalist die Partei damals als "parlamentarischen Arm" der Identitären Bewegung – die AfD müsse als "rechtsextremistisch" eingestuft werden, forderte er weiter.

Zum genauen Inhalt des Drohschreibens ist bislang nichts bekannt. Ob der WDR Anzeige gegen Unbekannt oder eine Person gestellt hat, ist noch unklar. "Das Schreiben ist dem Anschein nach dem rechtsextremen Spektrum zuzuordnen", berichtete eine WDR-Sprecherin in Köln. Die Staatsanwaltschaft Köln war zunächst nicht erreichbar.

"Entsetzt und erschüttert"

WDR-Intendant Tom Buhrow sagte zu dem Geschehen: "Dass es eine Morddrohung gegen einen unserer Journalisten gibt, entsetzt und erschüttert mich. Georg Restle ist ein ausgezeichneter investigativer Journalist, der die politische Landschaft in Deutschland kritisch begleitet."

Der AfD-kritische Kommentar von Restle war bei der angegriffenen Partei auf massive Kritik gestoßen. AfD-Chef Jörg Meuthen sagte über Restle in einer Rede: "Es würde mich wirklich mal interessieren, was eigentlich geschehen würde, wenn sagen wir mal ein Georg Restle von der ARD oder ein Johannes Kahrs von der SPD hier in Cottbus auf diesem Platz ihre absurde Forderung nach einem Verbot der AfD und damit der einzigen wahren Opposition in diesem Land öffentlich wiederholen würden. Ich glaub' ich weiß, was dann passieren würde, den würde ein mehrtausendfaches lautes 'Haut ab' entgegenschallen."

Solches Rufen, sagte Meuthen, sei "auch die einzig richtige Antwort für solche abstoßenden Feinde der Demokratie und für Feinde der Freiheit der Meinung und der freien Meinungsäußerung. Mit uns nicht, mit uns nicht, ihr totalitären Schurken, mit uns macht ihr das nicht."

Restle kontert Meuthen

Restle hatte darauf auf Twitter gekontert: "AfD-Bundessprecher außer Rand und Band: "Totalitärer Schurke" und "abstoßender Feind der Demokratie", nennt mich @Joerg_Meuthen beim #AfD-Wahlkampfauftakt in #Cottbus. Zeigt erneut: "Gemäßigt" ist da (schon lange) nichts mehr."


Zu den Äußerungen Restles sagte der medienpolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Martin E. Renner: "Wer ein derartiges Agieren eines öffentlich-rechtlichen Senders gutheißt, den darf man wohl getrost als 'linksradikal' bezeichnen. In unserem Kampf für demokratische Institutionen prüfen wir derzeit weitere Schritte, um Demokratie und Rechtsstaatlichkeit zu ihrem Recht zu verhelfen."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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