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Fall Cleo: Mutmaßlicher Entführer soll Obsession für Pupen haben


Mutmaßlicher Entführer von Cleo rastet vor Gericht aus

Von afp, dpa, t-online
Aktualisiert am 04.11.2021Lesedauer: 3 Min.
Cleo Smith: Das vierjährige Mädchen war für 18 Tage in Australien verschwunden.Vergrößern des BildesCleo Smith: Das vierjährige Mädchen war für 18 Tage in Australien verschwunden. (Quelle: Richard Wainwright/imago-images-bilder)
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Nachdem die vierjährige Cleo in Australien gefunden wurde, ist der mutmaßliche Entführer offiziell angeklagt worden. Im Gerichtssaal soll es zu bizarren Szenen gekommen sein.

Nach der Rettung der vermissten Cleo Smith in Australien ist gegen den mutmaßlichen Entführer Anklage erhoben worden. Dem 36-Jährigen werde vorgeworfen, ein Kind unter 16 Jahren in seine Gewalt gebracht zu haben, was allgemein als "Kindesdiebstahl" bezeichnet werde, berichtete der australische Sender ABC am Donnerstag unter Berufung auf die Justiz.

Beim Auftritt des Mannes vor Gericht soll er laut britischer "Daily Mail" die Beherrschung verloren haben. "Ich komme dich holen", soll er geschrien haben. Unklar blieb, wen der 36-Jährige damit meinte. Auch soll er sich über die Anwesenheit von Journalisten beschwert haben. Zudem habe er keine Schuhe getragen.

Nach 18 Tagen wiedergefunden

Die vierjährige Cleo war Mitte Oktober nachts von einem Campingplatz aus dem Familienzelt verschwunden. 18 Tage lang fehlte von ihr jede Spur, bis sie am frühen Mittwochmorgen aus einem verschlossenen Haus befreit wurde.

Nachbarn beschrieben den Verdächtigen gegenüber dem Portal "WAtoday" als Einzelgänger. In letzter Zeit habe er sich aber verdächtig verhalten. Zahlreichen Medienberichten zufolge soll er eine Obsession für Puppen haben und in seinem Haus auch viele Exemplare gesammelt haben. In sozialen Netzwerken kursierte ein Video, auf dem er sich angeblich in einem Zimmer voller Puppen gefilmt haben soll. Cleo selbst soll mit Spielzeug beschäftigt gewesen sein, als Beamte sie in dem Haus entdeckten.

30 Stunden-Verhör

Zuvor hatten die Ermittler laut "Daily Mail" den Verdächtigen offenbar mehr als 30 Stunden lang verhört. Der Mann habe bei der Anklageerhebung kaum Emotionen gezeigt, hieß es weiter. Auf die Frage, ob er die Vorwürfe verstanden habe, habe er lediglich genickt. Eine Freilassung auf Kaution habe er nicht beantragt.

Der Verdächtige war zuvor zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht worden, nachdem er bei der Festnahme verletzt worden sei. Die Polizei geht von einer ungeplanten und spontanen Entführung des Mädchens aus. Der Mann war demnach nicht als Sexualstraftäter gelistet. Vieles in dem Fall ist aber noch unklar. So versuche die Polizei noch herauszufinden, ob das Mädchen die ganzen 18 Tage in dem Haus festgehalten wurde, auch habe der Verdächtige keine Verbindungen zu der Familie.

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Einen Tag nach ihrer Rettung haben australische Medien erstmals ein Video der wieder vereinten Familie veröffentlicht. Zu sehen ist Cleo in einem rosa-weißen Kleid, wie sie von ihrer strahlenden Mutter aus dem Haus getragen wird und einen rosa Ballon in den Händen hält. Dem Mädchen scheine es erstaunlich gutzugehen, sie wirke "fröhlich und munter", zitierte der Sender 7News Obersergeant Cameron Blaine, der Cleo in der Nacht zum Mittwoch als Erster in einem Zimmer eines verschlossenen Hauses entdeckt hatte.

"Ich kann sie natürlich nur von außen sehen", sagte Blaine. "Aber aus dieser Sicht bin ich erstaunt, dass sie so ausgeglichen und glücklich zu sein scheint." Es sei herzerwärmend zu sehen, dass sie nach dieser Erfahrung munter sei und lache – und jetzt endlich wieder in den Armen ihrer Mutter einschlafen könne.

Mit ihrer Rettung endete ein Entführungsfall, der ganz Australien über Tage in Atem gehalten hatte. Die verzweifelten Bitten ihrer Mutter um Hilfe hatten eine Welle der Anteilnahme ausgelöst. Hundert Polizisten suchten aus der Luft, zu Wasser und am Boden nach dem kleinen Mädchen, unzählige freiwillige Helfer durchkämmten das nahe gelegene Buschland nach möglichen Spuren.

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