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Geistig Behinderter in Singapur hingerichtet – EU protestierte gegen Urteil


Wegen Drogenschmuggel
Geistig Behinderter laut Familie in Singapur hingerichtet

Von afp
Aktualisiert am 27.04.2022Lesedauer: 1 Min.
Das Wahrzeichen von Singapur, der Wasser speiende Löwe (Symbolbild): Ein 46-Jähriger ist wegen eines Drogenvergehens erhängt worden.Vergrößern des BildesDas Wahrzeichen von Singapur, der Wasser speiende Löwe (Symbolbild): Ein geistig Behinderter ist offenbar in der Nacht hingerichtet worden. (Quelle: imago-images-bilder)
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In Singapur ist nach Angaben seiner Familie ein geistig behinderter Mann hingerichtet worden. Er war wegen Drogenschmuggels verurteilt worden. Es gab weltweit Proteste gegen das Urteil.

Ein geistig Behinderter ist trotz internationaler Proteste nach Angaben seiner Familie in Singapur hingerichtet worden. Nagaenthran K. Dharmalingam wurde am Mittwoch in den frühen Morgenstunden (Ortszeit) hingerichtet, sagte seine Schwester Sarmila Dharmalingam der Nachrichtenagentur AFP. "Es ist unglaublich, dass Singapur trotz internationaler Appelle, sein Leben zu verschonen, mit der Hinrichtung fortfuhr", sagte sie von Malaysia aus. Die Familie sei "extrem traurig" und "in einem Schockzustand".

Zuvor hatte am Dienstag ein Gericht nach mehreren Einsprüchen die geplante Hinrichtung des 34-Jährigen endgültig bestätigt. Der Malaysier war 2009 als 21-Jähriger festgenommen worden, als er mit einer Menge von 43 Gramm Heroin nach Singapur einreiste. Unterstützer sagen, er habe einen Intelligenzquotienten von 69 – ein Wert, der als geistige Behinderung anerkannt wird – und sei zur Begehung der Straftat gezwungen worden.

EU hatte gegen Hinrichtung protestiert

Reprieve, eine Menschenrechtsorganisation, die sich gegen die Todesstrafe einsetzt, erklärte, Nagaenthran sei "das Opfer eines tragischen Justizirrtums". Die Direktorin der Gruppe, Maya Foa, erklärte: "Einen geistig behinderten und psychisch kranken Mann zu hängen, ist nicht zu rechtfertigen und stellt einen eklatanten Verstoß gegen internationale Gesetze dar, die Singapur unterzeichnet hat."

Die Hinrichtung, die ursprünglich schon für November vorgesehen war, hatte zahlreiche Proteste hervorgerufen, unter anderem von der Europäischen Union. Im März hatte Singapur Exekutionen nach zwei Jahren Pause wieder aufgenommen. Damals hatten die Justizbehörden einen Drogenhändler gehängt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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