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Familie Schulze: Knochenfund könnte Spur in Vermisstenfall von 2015 sein


Familie Schulze seit zehn Jahren weg
Knochenfund könnte Spur in mysteriösem Fall sein

Von t-online, mtt

Aktualisiert am 09.10.2025Lesedauer: 2 Min.
Die Familie Schulze: Letzte Lebenszeichen am 22. Juli 2015.Vergrößern des Bildes
Miriam und Sylvia Schulze (Archivbild): Die Polizei befürchtet, dass sie getötet worden sein könnten. (Quelle: Polizeiinspektion Harburg)
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Ein Spaziergänger findet einen menschlichen Knochen. Wird jetzt einer der rätselhaftesten Vermisstenfälle der vergangenen Jahre gelöst?

Taucher, Spürhunde und ein Sonarboot waren im Einsatz: Nachdem ein Spaziergänger am Ufer der Luhe in der niedersächsischen Stadt Winsen einen menschlichen Knochen gefunden hatte, ist die Polizei zu einer großangelegten Suche ausgerückt.

Der Fundort des Knochens, laut einem Polizeisprecher handelt es sich wohl um den Teil eines Schädels, weckt Erinnerungen an einen Vermisstenfall, der seit zehn Jahren ungeklärt ist. Das Verschwinden der Familie Schulze im Jahr 2015 rief bundesweit große Anteilnahme hervor und beschäftigt die Behörden bis heute.

Der Spaziergänger hatte den Knochen nur zwölf Kilometer entfernt vom ehemaligen Wohnhaus der dreiköpfigen Familie Schulze in Drage entdeckt. Der Polizeisprecher zu t-online: "Theoretisch ist es möglich, dass der Fund mit dem Verschwinden der Familie in Verbindung steht." Zuerst berichtete die "Bild"-Zeitung über den möglichen Zusammenhang.

Nur eine Leiche wurde gefunden – mit Betonklotz an den Beinen

Zuletzt wurde die Familie im Juli 2015 lebend gesehen. Alle Gegenstände und die Katzen der Schulzes befanden sich noch im Haus. Hundertschaften der Polizei durchkämmten die Region. Der Fall erhielt neue Brisanz, nachdem die Leiche von Marco Schulze in der Elbe gefunden wurde. Der Tote hatte einen Betonklotz an den Beinen.

Die Ermittler befürchten, dass er erst seine Frau Sylvia und seine zwölfjährige Tochter Miriam umgebracht haben könnte und dann mit dem an den Beinen festgebundenen Klotz von einer Brücke in den Fluss gesprungen sei. Sylvia und Miriam Schulze blieben verschwunden.

Knochen könnten auch von anderen Vermissten stammen

"Der Knochen ist jetzt in der Rechtsmedizin", sagte der Polizeisprecher t-online. Die Polizei hofft auf einen Treffer in der DNA-Datenbank der Vermisstenfälle. Infrage kämen außer den Schulzes noch viele andere. "Der Knochen könnte auch zu jedem anderen Vermissten der vergangenen Jahre gehören", betont der Polizeisprecher. Bis zu einem Ergebnis könne es noch mehrere Wochen dauern.

Bisherigen Erkenntnissen zufolge sei der Knochen "noch nicht so alt", sagte der Sprecher. Das nährt die Hoffnung, dass die Ermittler in einem dieser Fälle zumindest ein Stück vorankommen.

Sicher ist aber auch: Außer dem Schädelstück konnte die Polizei bisher keine weiteren Knochen am Ufer der Luhe finden. Die Beamten halten es daher für möglich, dass die Leiche des unbekannten Toten weiter flussaufwärts in die Luhe geriet – und nur dieses eine Knochenstück unterhalb des alten E-Werks in Winsen-Luhdorf angespült wurde.

Verwendete Quellen

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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