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Madeleine McCann: DNA-Test bringt Klarheit im Fall Maddie


Prozess in England
DNA-Test bringt Klarheit im Fall Maddie

Von t-online, mtt

Aktualisiert am 16.10.2025Lesedauer: 2 Min.
Julia W. und Maddie McCann (Archivbilder): Der jungen Frau aus Polen wird nun unter anderem Stalking vorgeworfen.Vergrößern des Bildes
Julia W. und Maddie McCann (Archivbilder): Der jungen Frau aus Polen wird unter anderem Stalking vorgeworfen. (Quelle: Instagram/AP)
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Eine junge Frau behauptet seit Jahren beharrlich, die vermisste Madeleine McCann zu sein. Jetzt kommt bei einem Prozess heraus: Ein DNA-Test hat diese Frage längst geklärt.

Die 24 Jahre alte Julia W. ist nicht die seit 2007 vermisste Madeleine McCann. Das kam britischen Medien zufolge am Dienstag während eines Prozesses gegen W. heraus.

Die 24-Jährige ist wegen Stalking angeklagt. Zusammen mit einer 61 Jahre alten Britin steht die Polin aktuell in Leicester vor Gericht, dem Heimatort der verschwundenen Maddie. W. und ihre britische Freundin waren im Februar 2025 festgenommen worden, nachdem W. nach Großbritannien eingereist war. Zuvor hatte die 24-Jährige wiederholt behauptet, Maddie zu sein.

W. erlangte internationale Bekanntheit, als sie den Instagram-Account "iammadeleinemccan" gestartet und dort ihre Theorie erläutert hatte, die unter anderem auf einer gemeinsamen Augenanomalie beruht: Sowohl Maddie als auch Julia haben demnach ein Iriskolobom, eine spezielle Gewebelücke im Auge, die nur eines von 10.000 Neugeborenen aufweist.

Chefermittler besuchte W. persönlich im Gefängnis

Anfang 2025 hatte W. angekündigt, mit einer DNA-Untersuchung beweisen zu wollen, dass sie die Tochter von Madeleines Eltern, Gerry und Kate McCann, ist. Sie soll die McCanns mit Hunderten Anrufen, Voicemails, Nachrichten und Briefen bombardiert und zunehmend bizarrere Pläne geschmiedet haben, an DNA-Material von Maddies Eltern zu kommen. So soll sie geplant haben, Besteck aus Restaurants mitgehen zu lassen, mit dem die McCanns gegessen hatten. Noch am Flughafen fing die Polizei W. ab.

Am Dienstag offenbarte nun der britische Chefermittler im Fall Maddie, Mark Cranwell, dass der von W. geforderte DNA-Test inzwischen tatsächlich stattgefunden hat. Nach ihrer Festnahme sei bei W. eine Probe genommen worden, berichtete Cranwell vor Gericht. Im April habe er die Polin persönlich im Gefängnis besucht, um ihr das Ergebnis mitzuteilen. Der Test habe keine Zweifel gelassen. "Sie sind nicht Madeleine McCann", habe er W. damals ins Gesicht gesagt.

"Sie nimmt ihre Medikamente nicht regelmäßig"

Doch W. habe angedeutet, das Ergebnis nicht akzeptieren zu wollen. Die 24-Jährige habe in den Raum gestellt, der Test sei möglicherweise manipuliert worden.

Vor Gericht hatte die Jury bisher bereits gehört, wie sehr Gerry und Kate McCann unter den Behauptungen von W. leiden. Die Familie sei zutiefst verängstigt und beunruhigt, hieß es. Auch die Familie von Julia W. hatte zuvor bereits ihr Bedauern und ihr Entsetzen ausgedrückt. Die junge Frau kämpfe seit langem mit psychischen Problemen. "Sie lehnt eine Behandlung ab und nimmt ihre Medikamente nicht regelmäßig ein", teilte die Familie schon 2023 mit.

Der Prozess gegen W. und ihre britische Unterstützerin wird fortgesetzt.

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