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Kleve: Savannah-Katze "Muffin" ist zu gefährlich für Wohngebiet


Gerichtsurteil in NRW
Savannah-Katze "Muffin" zu gefährlich für Wohngebiet

Von t-online, dpa, aj

Aktualisiert am 08.10.2025Lesedauer: 2 Min.
Savannah-KatzenzuchtVergrößern des Bildes
Eine Savannah-Katze der ersten Generation im Gehege ihrer Züchter (Symbolbild). (Quelle: Arne Dedert/dpa/dpa-bilder)
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Eine seltene Katze löst in einem Wohngebiet Streit aus. Das Oberverwaltungsgericht Münster hat entschieden: "Muffin" darf nicht privat gehalten werden – sie gilt als zu gefährlich.

Eine exotische Savannah-Katze namens "Muffin" darf nicht weiter als Haustier in einem Wohngebiet in Kleve am Niederrhein leben. Das Oberverwaltungsgericht (OVG) Münster hat das Tier als zu gefährlich für ein Wohngebiet eingestuft.

Savannah-Katzen sind eine Kreuzung aus der afrikanischen Wildkatze Serval und einer Hauskatze. Mit bis zu 45 cm Schulterhöhe und 10 Kilogramm Gewicht sind sie deutlich größer als normale Hauskatzen. Sie sind sehr aktiv, territorial und neigen zu unberechenbaren Reaktionen gegenüber Fremden.

Laut Gericht hatten "Muffins" Besitzer, ein Paar aus Kleve, vorgebracht, dass die Nachfrage nach der Rasse in Deutschland auch durch die beiden Savannah-Katzen "Sushi" und "Tuna" von Pop-Star Justin Bieber gestiegen sei. Das lasse aber, so das Gericht, "nicht den Schluss darauf zu, dass die Haltung in dem betreffenden allgemeinen Wohngebiet üblich ist beziehungsweise eine für eine Wohnnutzung typische Freizeitbetätigung darstellt".

"Muffin" habe auf einem Grundstück in einem allgemeinen Wohngebiet im Zentrum der Stadt Kleve gelebt. Die Stadt hatte die Haltung untersagt, die Besitzer der Katze gingen vor Gericht. Nach dem Verwaltungsgericht Düsseldorf, das bereits der Stadt recht gegeben hatte, landete der Fall final vor dem OVG (Az. 10 B 1000/25).

"Nur zulässig, wenn ungefährlich"

Laut Urteil ist eine Kleintierhaltung nur dann zulässig, "wenn diese in dem betreffenden Baugebiet üblich und ungefährlich ist und den Rahmen der für eine Wohnnutzung typischen Freizeitbetätigung nicht sprengt".

Das sei bei Savannah-Katzen der ersten Generation – wie "Muffin" – in einem Wohngebiet aber nicht gegeben. In anderen Bundesländern sei die Rasse bereits in die Liste gefährlicher Tiere aufgenommen worden.

Zudem verwiesen die Richter auf Einschätzungen des Landesamts für Natur, Umwelt und Klima (LANUV) sowie auf die "offensichtlich auch dem Schutz der Umgebung dienenden strengen Anforderungen an die Sicherung der Gehege".

Umstrittene Züchtung

Savannah-Katzen können bis zu 10.000 Euro kosten. Sie wurden erstmals in den 1990er-Jahren in den USA gezüchtet. Bekannt wurden die Katzen, nachdem US-Star Justin Bieber sich zwei von ihnen zugelegt hatte. Tierschutzorganisationen kritisieren die Züchtung seit Jahren scharf: Sie gilt als tierquälerische Zwangsverpaarung zwischen Wild- und Hauskatze.

Die Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts ist rechtskräftig – sie kann nicht mehr angefochten werden.

Verwendete Quellen
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