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Erdbeben erschüttert Pazifik: Kamtschatka zittert: "Lampen tanzen Lambada"


Kamtschatka zittert
Erdbeben vor russischer Küste: "Alle Lampen tanzen Lambada"

Von t-online, ivi

Aktualisiert am 20.07.2025 - 15:30 UhrLesedauer: 2 Min.
Das Epizentrum des Erdbebens liegt 144 Kilometer vor der russischen Küste. Vergrößern des Bildes
Das Epizentrum des Erdbebens liegt 144 Kilometer vor der russischen Küste. (Quelle: earthquake.usgs.gov)
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Ein Erdbeben der Stärke 7,4 erschüttert den Nordpazifik. Für die Region Kamtschatka besteht eine Tsunami-Warnung.

Ein schweres Erdbeben hat am Sonntag um 8.49 Uhr deutscher Zeit den Nordpazifik erschüttert. Das Beben ereignete sich rund 144 Kilometer östlich der russischen Stadt Petropawlowsk-Kamtschatski (179.000 Einwohner) auf der Halbinsel Kamtschatka.

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Die US-Erdbebenwarte USGS registrierte eine Magnitude von 7,4 und eine Tiefe von 20 Kilometern. Das Ereignis wurde inzwischen offiziell bestätigt. Andere seismologische Institute sprechen von einer Magnitude von 7,5 und geben die Tiefe mit 77 Kilometern an.

Solche Abweichungen sind nicht ungewöhnlich und beruhen auf unterschiedlichen Messverfahren.

Tsunami-Warnung für Kamtschatka

In mehreren Ortschaften der Region Kamtschatka war kurze Zeit später eine Tsunami-Warnung ausgerufen worden. Dies teilte die Pressestelle der Hauptverwaltung des russischen Zivilschutzministeriums für die Region Kamtschatka mit. Den Bewohnern war geraten worden, sich nicht dem Wasser zu nähern und sich auf höher gelegenes Gelände zu begeben. Inzwischen ist die Warnung wieder aufgehoben, so das Pazifische Tsunami-Warnzentrum (PTSC).

Dem starken Erdbeben waren mehrere schwächere Erdbeben vorangegangen. Sie hatten eine Magnitude zwischen 5,7 und 6,7 auf der Richterskala. Es folgten mindestens neun Nachbeben – mit einer Stärke zwischen 4,8 und 6,7.

"Bei der Arbeit tanzen alle Lampen Lambada"

Wie die russische staatliche Nachrichtenagentur berichtete, waren die Erdstöße etwa eine Minute lang auf Kamtschatka zu spüren. Menschen seien aus den Gebäuden auf die Straße gelaufen.

Einige Bewohner Kamtschatkas beschrieben das Geschehen in vergleichsweise scherzhafter Weise. "Bei der Arbeit tanzen alle Lampen Lambada", schilderte die Nutzerin Ljudmila unter einem Beitrag eines lokalen Telegram-Kanals die Lage. Eine andere Nutzerin des sozialen Netzwerks berichtete, dass Schneidebretter gegen die Wand schlugen, Geschirr im Schrank klapperte und sie selbst "auf dem Sofa geschaukelt" habe.

Nutzerin Oksana berichtete hingegen, dass sie wegen des schwankenden Hauses an den Beginn des Weltuntergangs gedacht habe. Die Nutzerin mit dem Nicknamen Soso erklärte, sie sei geschockt: "Gerade habe ich das Erdbeben gespürt und kann mich immer noch nicht davon erholen", schrieb sie.

Erdbeben der Magnitude 7 keine Seltenheit

Das Erdbeben ereignete sich im Bereich der Subduktionszone: Die Pazifische Platte taucht unter die Ochotsk-Mikroplatte ab, entlang des sogenannten Kurilengrabens – einer der aktivsten tektonischen Regionen der Erde.

In dieser Zone kommt es häufig zu Erdbeben, ausgelöst durch heftige Spannungsfreisetzung entlang der Plattengrenze. Frühere Analysen ähnlicher Ereignisse zeigten, dass eine Magnitude über 7 häufig bei Verschiebungen von rund 80 Millimetern pro Jahr auftritt.

Auch die Tektoniken innerhalb der abtauchten Platte sowie in der überlagernden Ochotsk-Platte tragen zum seismischen Geschehen bei.

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