Urlauberin wird vermisst Fluten reißen deutsche Touristin in Italien mit
Im Norden Italiens sind nach heftigen Regenfällen mehrere Flüsse über die Ufer getreten. Jetzt wird eine Urlauberin aus Deutschland vermisst.
Eine deutsche Touristin ist in Italien von einer Flut mitgerissen worden und gilt als vermisst. Das berichtet die italienische Nachrichtenagentur Ansa. Demnach sei ein deutsches Ehepaar in der Region Piemont von dem Hochwasser überrascht worden. Sie hätten sich in einem Wohnmobil auf einem Campingplatz in der Nähe des Flusses Valla aufgehalten.
Laut Ansa bemerkten sie noch im Dunkeln die herannahende Flut und versuchten, zu Fuß zu fliehen. Dem Mann, der einen Hund bei sich trug, gelang die Flucht. Die Frau hingegen rutschte aus und wurde zusammen mit einem zweiten Hund von der Strömung mitgerissen. 15 weitere Menschen saßen zeitweise auf dem Campingplatz fest, so Ansa.
Steigende Pegel und Erdrutsche in Italien
Im Norden Italiens sind nach heftigen Regenfällen mehrere Flüsse über die Ufer getreten. In verschiedenen Gemeinden wie in der Stadt Cabiate zwischen Mailand und dem Comer See floss das Wasser kniehoch durch die Straßen. In der Region gingen Erdrutsche nieder. Mehrere Bahnverbindungen wie die Strecke Como-Chiasso sind unterbrochen.
Die Rettungskräfte haben Hubschrauber im Einsatz, um Menschen zu Hilfe zu kommen, die durch das Wasser in ihren Häusern eingeschlossen sind. Von einem Campingplatz wurden mehr als ein Dutzend Urlauber in Sicherheit gebracht, die von den Regenfällen in der Nacht überrascht worden waren.
Betroffen war auch die Millionenmetropole Mailand, die Hauptstadt der Region Lombardei. Dort trat der Fluss Seveso über die Ufer. Die Stadtverwaltung empfahl große Vorsicht in der Nähe des Flusses, insbesondere in Unterführungen. Zudem wurden die Einwohner aufgefordert, Grünflächen und Parks zu verlassen.
Für die nächsten Tage sagen die Meteorologen weiteren Regen voraus. Rund um den Comer See sind derzeit auch noch viele Urlauber aus Deutschland unterwegs.
- ansa.it: Il maltempo sferza il nord, una turista dispersa in Piemonte
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa