Politiker sprechen schon von ihrem Tod Kaum noch Hoffnung für deutsche Camperin

In Italien wüten weiterhin Unwetter. In der Region Piemont rissen Wassermassen eine deutsche Urlauberin mit sich. "Sie kam auf der Suche nach Frieden und starb stattdessen", sagen jetzt Politiker.
Die Suche nach der vermissten Deutschen in der Region Piemont geht weiter, doch die Hoffnung, sie noch lebend zu finden, schwindet. Zweieinhalb Tage, nachdem die 64-Jährige auf einem Campingplatz in der Gemeinde Spigno Monferrato von Wassermassen überrascht und fortgespült wurde, sprechen erste Politiker von ihrem Tod.
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Wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtete, besuchte der zuständige Regionalrat Federico Riboldi von der ultrarechten Partei Fratelli d'Italia gemeinsam mit dem Parlamentsabgeordneten Enzo Amich die Unglücksregion. "Sie kam auf der Suche nach Frieden und starb stattdessen auf tragische Weise", zitierte die Nachrichtenagentur die beiden Politiker, die den Angehörigen der Frau ihr Beileid aussprachen.
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Die Deutsche war gemeinsam mit ihrem Ehemann in einem Wohnwagen unterwegs. Das Paar machte auf einem Campingplatz in der Nähe des Flusses Valla halt. Infolge des schweren Regens in der Nacht zum Montag setzte sich der Wagen plötzlich in Bewegung.
Unwetter richten in Italien große Zerstörung an
Laut der Feuerwehr versuchte das Paar noch, zu Fuß zu fliehen. Der Mann, der einen Hund im Arm hielt, konnte sich demnach in Sicherheit bringen. Die Frau hingegen soll ausgerutscht und mit einem weiteren Hund von der Strömung mitgerissen worden sein.
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An der Suche beteiligte sich auch ein Hubschrauber. Zudem waren Drohnen im Einsatz. Aus der Luft war zu erkennen, dass die Gegend rund um den Campingplatz völlig überschwemmt ist. Am Mittwoch beseitigte ein Bagger den von den Fluten angespülten Schutt, berichtete die italienische Nachrichtenagentur Ansa. Eine 1.000 Jahre alte Brücke sei zum Teil eingestürzt. Es drohe weiterer Schaden.
Unterdessen regnet es in großen Teilen Italiens weiter. In 14 Regionen gelten Warnmeldungen, berichtete der Sender RAI News. In den frühen Morgenstunden des Mittwochs traf unter anderem ein schweres Gewitter die sizilianische Hauptstadt Palermo und verursachte erhebliche Verkehrsbehinderungen. In der Lombardei wurden Familien in ihren Häusern eingeschlossen und mussten von der Feuerwehr befreit werden.
- ansa.it: "Maltempo: proseguono ricerche per dispersa nell'Alessandrino" (Italienisch)
- rainews.it: "Ondata di maltempo, turista ancora dispersa in Piemonte. Forte perturbazione sull'Italia" (Italienisch)
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa