Wohnhaus droht zu kollabieren Plötzlich sackt das Dach ein – akute Einsturzgefahr

Ein plötzliches Absacken eines Hausdachs in Gevelsberg führt zu einem Großeinsatz. Wegen des maroden Dachs droht akute Einsturzgefahr.
Nach dem Absacken eines Hausdachs in Gevelsberg im Ennepe-Ruhr-Kreis sind am Sonntag mehr als 100 Helfer von Feuerwehr, Polizei und Technischem Hilfswerk im Einsatz gewesen, um das Dach abzutragen. Am Samstagmittag waren Ziegel des Dachs eines dreigeschossigen Wohnhauses auf die Straße gestürzt. Menschen kamen nicht zu Schaden.
Weil aber weitere, auch größere Teile nachzurutschen drohten, wurde das Haus aus dem Jahre 1893 unverzüglich geräumt. Wenig später zeigte sich von oben das ganze Ausmaß des Vorfalls, als die Feuerwehr mit einem Kran und einem Teleskopmast anrückte.
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Der Dachfirst war auf mehreren Metern Länge eingesackt, die Sparren darunter bereits sichtbar. Das Dach sei in einem höchst desolaten, instabilen Zustand, sagte ein Feuerwehrsprecher. Es müsse behutsam von Hand und Stück für Stück abgetragen werden.
Bewohner müssen Haus verlassen
Die mühsamen Arbeiten werden laut Feuerwehr von einem Korb aus verrichtet, um zu verhindern, dass das gesamte Dach ins Rutschen kommt und in die Tiefe stürzt. Die Einzelteile wurden in Container gebracht und später von einem Fachunternehmen entsorgt. Der Einsatz sollte noch den ganzen Sonntag andauern.
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Die 23 Bewohner des evakuierten Hauses waren am Samstag zunächst in einem bereitgestellten Bus betreut worden. Später wurden sie auf Unterkünfte der Stadt verteilt oder kamen privat anderweitig unter, sagte der Sprecher. Es sei nicht absehbar, wann sie in ihre Wohnungen zurückkehren könnten, teilte die Feuerwehr mit. Das Haus sei durch die rund fünf Tonnen schwere Last des maroden Dachs vermutlich akut einsturzgefährdet.
Ursache für den Teileinsturz unklar
Im Zuge des Einsatzes war auch das Nachbargebäude aus Sorge vor weiteren Schäden zunächst geräumt worden. Der Bereich vor der Häuserzeile wurde weiträumig für Fußgänger und Straßenverkehr abgesperrt.
Dutzende Einsatzkräfte aus dem gesamten Ennepe-Ruhr-Kreis und aus Nachbarstädten waren im Wechsel an den Maßnahmen beteiligt. Die Ursache für den Teileinsturz war zunächst noch unklar. Die Statik der gesamten Satteldachkonstruktion mit darunter liegenden Gauben sei aber stark beeinträchtigt gewesen, so der Feuerwehrsprecher.
- Nachrichtenagentur dpa