Schiffbrüchige in Seenot Boot sinkt – Marineflieger im Einsatz

Zwei Männer sind auf der Nordsee mit einem sieben Meter langen Motorboot unterwegs. Plötzlich sinkt es – und die Retter kommen mit ihrem Boot nicht heran.
Dramatische Szenen zwischen den ostfriesischen Inseln auf der Nordsee: Zwei Männer sind in Seenot geraten. Ein Marinehubschrauber musste die beiden retten.
Wie die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) mitteilte, waren die Männer am Mittwoch auf einem etwa sieben Meter langen Motorboot unterwegs, als dieses zwischen Wangerooge und Spiekeroog auf eine Sandbank auflief.
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Sowohl ein zwischen den Inseln fischender Kutter als auch ein alarmiertes DGzRS-Seenotrettungsboot konnten die Schiffbrüchigen nicht erreichen. Die Seenotretter kamen immerhin bis auf wenige Meter an das sinkende Boot heran. Aber: "Die lebensgefährliche Strömung in diesem Bereich vereitelte jeden Rettungsversuch, bei dem Menschen hätten ins Wasser gehen müssen", teilten die Retter mit.
Das macht das Fahrwasser zwischen den Inseln so gefährlich
In dieser Situation kam der Hubschrauber der Marine zum Einsatz, der zu diesem Zeitpunkt gerade für eine Windenübung in der Luft war. Mit einem Rettungskorb wurden die beiden Männer nacheinander vom Wrack geholt. Das Motorboot musste aufgegeben werden.
Die Wasserschutzpolizei Wilhelmshaven hat die Ermittlungen zur Unglücksursache aufgenommen. Der Seeraum zwischen den Ostfriesischen Inseln, Seegatten genannt, gilt auch unter erfahrenen Wassersportlern als äußerst anspruchsvoll. Laut DGzRS ist eine exakte Navigation erforderlich, weil die Fahrwasser an gefährlichen Sandbänken vorbeiführen. Zwischen Spiekeroog und Wangerooge rage zudem die unter Wassersportlern berüchtigte Buhne H weit ins Seegatt. In diesem Bereich zu stranden sei extrem gefährlich: "Durch natürliche dynamische Prozesse können sich die Fahrwasser ständig verlagern, weshalb vor dem Anlaufen der Seegatten unbedingt aktuelle Informationen zur Lage eingeholt werden sollten", mahnen die Seenotretter.
- Mitteilung der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS), eingegangen am 16. Oktober 2025 per Mail