Aktuelle Warnungen des DWD Ein Wetterumschwung mit Nebenwirkungen
Sturm im Norden, Dauerregen im Süden, Schnee in den Alpen: Der Montag bringt Deutschland turbulentes Wetter. Doch bald greift ein Hoch ein – mit spürbaren Folgen.
Ein Sturmtief bringt Novemberwetter nach Deutschland. An den Küsten bleibt es stürmisch, im Alpenraum dominieren Dauerregen und Schneefall – doch der Deutsche Wetterdienst (DWD) gibt auch erste vorsichtige Entwarnung. Noch im Tagesverlauf soll sich zunehmend Hochdruckeinfluss durchsetzen.
Vor allem an der Nord- und Ostsee ist es am Montagmorgen noch turbulent. An der Deutschen Bucht treten nach Angaben des DWD weiterhin Böen der Stärke 8 auf, also Windgeschwindigkeiten von rund 70 Kilometer pro Stunde. Im Tagesverlauf schwächt sich das Sturmfeld jedoch rasch ab.
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An der Ostsee sind bis zum Mittag laut Warnlagebericht des DWD wiederholt Sturmböen der Stärke 8 bis 9 möglich – das entspricht Geschwindigkeiten von bis zu 80 Kilometern pro Stunde. Auch im Binnenland, vor allem zwischen Ostsee und Oberlausitz, ist mit starken Böen zu rechnen. Einzelne Windspitzen erreichen hier bis zu 60 Kilometer pro Stunde.
Aktuelle Wetterwarnungen des DWD für Deutschland:
Schnee und Dauerregen an den Alpen
Während der Wind sich vielerorts zum Abend legt, bleibt es im Süden nass: Besonders am östlichen Alpenrand setzt sich der Dauerregen fort. Nach Angaben des DWD sind bis Dienstagmittag erhebliche Niederschlagsmengen möglich – in Staulagen könnten innerhalb von 36 Stunden zwischen 60 und lokal sogar 90 Liter pro Quadratmeter fallen.
Bereits bis zum Montagvormittag werden in der Region von den Chiemgauer bis zu den Berchtesgadener Alpen bis zu 35 Liter pro Quadratmeter erwartet – binnen nur zwölf Stunden.
In höheren Lagen der Alpen fällt unterdessen Schnee. Die Schneefallgrenze liegt derzeit bei etwa 1.500 Metern. Oberhalb davon rechnet der Deutsche Wetterdienst mit Neuschneemengen zwischen fünf und zehn Zentimetern, im Hochgebirge sind sogar bis zu 30 Zentimeter möglich.
Wetterlage bleibt an den Alpen angespannt
Doch die winterliche Stimmung dürfte nur von kurzer Dauer sein: Bereits in der Nacht auf Dienstag steigt die Schneefallgrenze laut DWD rasch auf über 2.000 Meter an. Damit setze Tauwetter ein, das den Neuschnee in tieferen Lagen schnell wieder verschwinden lassen dürfte. Auch das birgt Gefahren – etwa durch erhöhte Rutschgefahr auf nassen Straßen oder kleinere Murenabgänge in steilen Hängen.
Für die vom Dauerregen betroffenen Regionen am Alpenrand bleibt die Lage bis Dienstagmittag angespannt. Erst dann ist mit einem Rückgang der Niederschläge zu rechnen. In höheren Lagen kann das einsetzende Tauwetter zusätzlich zu steigenden Wasserständen in Bächen und kleineren Flüssen führen. Eine Entwarnung gibt es daher vorerst nur eingeschränkt – auch wenn sich der Einfluss des Hochs ab Dienstag weiter verstärken dürfte.
- dwd.de: "Warnkarten Deutschland"
- windy.com: "Windy Wetterkarte"
- meteoalarm.org: "Live weather warnings" (Englisch)




