Gefahr am Gardasee: Falsche Pfeile locken Wander-Urlauber in Falle

"Das ist kein Witz"

Gefahr am Gardasee: Pfeile locken Urlauber in Falle

Der Monte Pizzocolo in der Lombardei gilt als beliebtes Wanderziel. Doch Urlauber könnten eine böse Überraschung erleben.

Unbekannte haben in einem Wandergebiet nahe dem Gardasee rote Pfeilmarkierungen angebracht – und so mutmaßlich bereits mehrere Urlauber in größte Gefahr gebracht. Jetzt äußerte sich der zuständige Regionalrat erbost, wie mehrere örtliche Medien berichteten. "Das ist eine feige Tat", sagte Giacomo Zamperini.

Die Markierungen wurden auf dem Monte Pizzocolo angebracht, einem rund 1.500 Meter hohen Berg des Gardaseegebirges. Das Perfide: Die Pfeile führen Wanderer nicht über den ausgeschilderten, sicheren Wanderweg, sondern in eine gefährliche Schlucht, weitab von offiziellen Wegen.

• Fund im Great Barrier Reef: Kreuzfahrtschiff vergisst Seniorin – tot
• "Uns fehlen die Worte": Alpenverein wütet über Zustände an Zugspitze

Rettungseinsatz am Gardasee: Vier Wanderer in Not

"Wer auch immer diese Tat begangen hat", sagte Zamperini, habe "nicht nur einen Mangel an Respekt gegenüber den Bergen bewiesen, sondern auch Menschenleben gefährdet". Man werde in Kürze weitere Maßnahmen ergreifen, sagte der Regionalrat, ohne Details zu nennen.

Tatsächlich kam es auf dem Berg erst Mitte Oktober zu einem Rettungseinsatz, als vier Wanderer, darunter ein neunjähriger Junge und ein 17-jähriger Teenager, in rund 1.300 Metern Höhe in Not gerieten. Die vier Abenteurer saßen in dem unwegsamen Gelände fest und kamen weder weiter noch zurück. Ein Hubschrauber der Bergwacht musste die vier Wanderer retten.

Die Polizei wurde über den mutmaßlichen Fall von Vandalismus informiert, die Ermittlungen dauern an. Die Region rund um den Gardasee ist bei deutschen Urlaubern sehr beliebt. Über den Monte Pizzocolo führen mehrere Wanderrouten unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade.