Ein Erdbeben der Stärke 7,3 auf der nach oben offenen Richterskala hat am Mittwochmorgen den Nordosten Japans erschüttert und einen kleinen Tsunami ausgelöst. In der Hauptstadt Tokio gerieten Gebäude ins Wanken, bei der Polizei gingen aber keine Berichte über Verletzte ein. Nach revidierten Angaben der Meteorologischen Behörde hatte das Beben von 11.45 Uhr Ortszeit eine Stärke von 7,3. Das Epizentrum lag in einer Tiefe von zehn Kilometern unter dem Meeresboden 160 Kilometer vor der Küste der Halbinsel Ojika.
Nachdem Meteorologen bereits kurz nach dem Beben für die nordöstliche Küste eine Tsunami-Warnung herausgegeben hatten, erreichte später eine etwa 60 Zentimeter hohe Welle die Küstenstadt Ofunato.
Weitere Nachrichten und Links
Keine Tsunami-Gefahr im Pazifik
Etwa 30 Minuten nach dem Beben schwappten kleinere Tsunami-Wellen auch an zahlreiche andere Küstenstädte. Das Pazifische Tsunami-Warnzentrum teilte mit, es erwarte keine pazifikweite Flutwelle.
Einige Zugverbindungen wurden nach dem Beben vorübergehend gestoppt, aber kurz nach Mittag wieder in Betrieb genommen. Der Betreiber Tohoku Electric Power teilte mit, dass es an seiner Atomanlage, die in dem betroffenen Gebiet liegt, keine Schäden gegeben habe.
Japan liegt im sogenannten pazifischen "Feuerring" mit zahlreichen Vulkanen, in dem Verschiebungen von Erdplatten immer wieder zu Erschütterungen führen. Dort ereignen sich 90 Prozent aller Erdbeben weltweit.
Erneut bebt die Erde
Nur 24 Stunden später hat erneut ein Erdbeben den Osten Japans erschüttert. Diesmal mit einer Stärke von 6,3. Das Epizentrum des Bebens lag nach Angaben der US-Geologiebehörde östlich der Stadt Sendai rund zwei Kilometer unter der Meeresoberfläche. Tsunami-Alarm wurde nicht ausgelöst. Es lagen keine Berichte über Schäden vor.
Mehr aktuelle Infos
Schwere Erdbeben in Japans Geschichte
Im Jahr 1933 kamen der amerikanische Erdbebenwarte USGS zufolge rund 3000 Menschen bei einem Erdbeben und einem Tsunami bei Ofunato ums Leben. Damals erreichte die Welle eine Höhe von 28,7 Metern. 1896 löste ein Erdbeben der Stärke 8,5 einen Tsunami aus, der 27.000 Menschen in dem Gebiet das Leben kostete.